Regionallager t-log trinklogistik in FrechenViel Platz für Getränke

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Frechen – Auch wenn das Schild am Eingang und der Wegweiser durch das Gewerbegebiet an der Europaallee noch fehlen – im neuen Regionallager der Edeka-Tochter t-log trinklogistik in Frechen läuft die Arbeit auf vollen Touren. „Die Schilder sind bestellt, und einen neuen Anstrich bekommen wir auch noch. Wir sind eben immer noch nicht ganz fertig“, sagt Betriebsleiter Jörg Grüner schmunzelnd.
In Frechen betreiben Grüner und seine Mitarbeiter den Umschlagpunkt für den Getränkeverkauf in zurzeit 260 Edeka- und Trinkgut-Märkten von Koblenz bis Neuss und von Wuppertal bis Aachen. „Außerdem beliefern wir auch ein paar Märkte in der Region Frankfurt“, sagt Grüner. Das neue Getränkelager ist der dritte Standort in NRW neben Hamm und Oberhausen. „Bisher wurden die Märkte hier in der Region von dort aus oder direkt von den Getränkeherstellern beliefert“, erklärt Grüner, der selbst aus Meckenheim nach Frechen gekommen ist, wo Edeka ein ähnliches Lager für das übrige Sortiment seiner Märkte betreibt.
Jetzt liefern die Hersteller nach Frechen, von dort bringen die 35 Fahrer die Getränkekisten dann zu den Märkten. Bereits jetzt sind im neuen Lager 170 Mitarbeiter angestellt, bald schon sollen es etwa 200 sein. Die Tätigkeiten reichen vom Leergutkistensortierer über Staplerfahrer und Kommissionierer bis hin zu kaufmännischen Mitarbeitern. „Fast alle der 170 Mitarbeiter, die wir in den vergangenen Monaten angestellt haben, kommen hier aus der Region – aus den Städten im Kreis oder aus Köln“, berichtet Grüner.
330.000 Kisten
Insgesamt 50 000 Quadratmeter groß ist das Gelände im Gewerbegebiet an der Europaallee, auf dem bis Herbst 2012 der Paketdienstleister DPD ansässig war.
Ende 2012 hatte das Unternehmen seinen neuen, größeren Standort im Wirtschaftspark in Erftstadt-Lechenich bezogen. Seitdem stand der Logistikstandort in Frechen leer.
Die Edeka-Tochter t-log trinklogistik mietete das Grundstück, das einem ausländischen Immobilienfonds gehört, 2013 an. „Wir sind froh, dass ein Nachmieter für die sehr spezielle Immobilie gefunden wurde“, sagte Frank Schöddert von der Wirtschaftsförderung damals.
Eigentlich sollte es schon im Dezember losgehen, erzählt Grüner. Im September hatte das Unternehmen mit dem Umbau der etwa 16.000 Quadratmeter großen Halle begonnen, wo zwar die Transportbänder des Lieferdienstes schon verschwunden waren, die für die Bedürfnisse der Edeka-Tochter aber komplett entkernt werden musste.
Dabei stießen die neuen Mieter aber auf eine Besonderheit, die sie für ihre Zwecke gar nicht gebrauchen konnten: „Mitten in der Halle gab es eine Fahrgrube – 100 Meter lang, 20 Meter breit, 80 Zentimeter tief“, berichtet der Betriebsleiter. Während DPD die Grube genutzt hatte, damit die kleineren Fahrzeuge auch dort beladen werden konnten, kann der Nachmieter das „Loch“ in der Lagerhalle überhaupt nicht gebrauchen. „Wir mussten es deshalb erstmal zuschütten lassen“, sagt Grüner.
Lange dauerte die Verzögerung aber nicht. Am 7. Januar begannen die Mitarbeiter, die Halle mit Getränkekisten zu füllen, wenige Wochen später gingen die ersten Lieferungen raus. „330.000 Kisten passen hier rein, 280.000 sind es im Moment“, sagt der Betriebsleiter. 800 Artikel – darunter vor allem verschiedenste Bier-, aber auch Wassersorten – hat die Edeka-Tochter in Frechen „auf Lager“. Im „südlichen NRW“, wie das Unternehmen das Haupteinzugsgebiet seines neuen Lagers nennt, spielt dabei vor allem Kölsch eine ganz andere Rolle. „In Hamm und Oberhausen waren das eher Randsorten“, sagt Grüner schmunzelnd.