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UmstrukturierungZahlreiche neue Bäume an der Talsperre in Pulheim-Sinthern gepflanzt

Lesezeit 2 Minuten

Martina Gelhar (mit weißer Mütze) machte sich in Sinthern ein Bild von den Pflanzarbeiten.

Pulheim-Sinthern – Das Landschaftsbild rund um die Talsperre in Sinthern verändert sich. Die monotone Agrarlandschaft werde wieder strukturreicher, das Landschaftsbild deutlich aufgewertet, sagt Dr. Martina Gelhar zufrieden.

Die Leiterin der Abteilung Kulturlandschaftspflege im Landschaftsverband Rheinland hatte sich auf den Weg nach Sinthern gemacht, um 25 Bäume abzuliefern. Der LVR, wie der Verband in der Kurzform heißt, finanzierte sie aus dem Budget „Pflanzgutförderung“. Damit fördert er Projekte, die dem Erhalt und der Wiederherstellung kulturhistorisch bedeutsamer Landschaftsbilder dienen.

Der Unterhaltungsverband Pulheimer Bach hatte sich im Mai um die weitere Lieferung beworben. Mit Erfolg, wie Verbandsvorsitzender Horst Engel zuletzt sogar in der Sitzung des Pulheimer Stadtrates spontan verkündete.

Rund 5000 Feldahorne bereits an der Talsperre in Sinthern gepflanzt

Schon seit Längerem sind die Mitarbeiter des Bachverbandes an der Talsperre im Einsatz. Rund 5000 Feldahorne haben sie dort gepflanzt. Sie sollen langfristig einen „grünen Saum“ um die Talsperre bilden. Auf der Nord- und der Südseite der Talsperre haben sie die ersten 50, ebenfalls vom LVR finanzierten, Laubbäume gepflanzt.

Die Weißbirken, Vogelkirschen, Stieleichen, Winterlinden, Elsbeeren und Speierlinge ersetzen die Schwarzerlen, die von einem Pilz befallen sind. „Die Pilzkrankheit, die leider am Ende zum Absterben der Erlen führt, zeigt sich durch sogenannte Nekrosen (zerstörte Rindenflächen) und sogenannte Teerflecken aus denen die Nährstoffe austreten, statt die Krone zu versorgen“, erläutert Engel. Mit der neuen Lieferung will der Bachverband eine noch bestehende Lücke schließen.

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Der Bachverband verändert den Gehölzgürtel, da der Pulheimer Bach nach dem Umbau der Talsperre wieder in Taltiefe, also in seinem historischen Bachbett, mitten durch die Talsperre geführt wird. Dann werde das naturferne Betongerinne allerdings kein Wasser mehr führen. Die durch Krankheit geschwächten Schwarzerlen, die meterlange Wurzeln in das Betongerinne entwickelt haben, würden das wohl nicht überleben, vermutet Engel. Der Umbau der Talsperre ist voraussichtlich 2024 abgeschlossen.