Polizei rückte zu 243 Einsätzen innerhalb von zwölf Stunden aus, Rettungskräfte wurden mehrfach behindert.
SilvesterFeuerwehr löscht mehrere Brände in Rhein-Erft – vermutlich Brandstiftung in Bergheim
Die Polizei und Feuerwehren im Rhein-Erft-Kreis hatten in der Silvesternacht einiges zu tun. Zwischen 18 Uhr und 6 Uhr am Neujahrsmorgen wurde die Polizei zu 243 Einsätzen gerufen, das waren fünf mehr als im Vorjahr.
Dabei war der erste größere Einsatz bereits am Dienstagnachmittag (31. Dezember). Die Feuerwehr musste einen Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Buchenhöhe in Kerpen-Horrem löschen. Der Balkon im Erdgeschoss stand in Flammen. Viele Bewohner standen vor dem Haus und beobachteten die Löscharbeiten, als plötzlich Feuerwerkskörper abgefeuert wurden, die gegen die Hausfassade prallten.
Polizei kommt hinzu: Feuerwehr wird in Kerpen bei Löscharbeiten behindert
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden bei ihrer Arbeit behindert, sodass die Polizei gleich mehrere Streifenwagen nach Horrem beorderte. Der Brand wurde gelöscht, die Wohnung ist aber nicht mehr bewohnbar. Verletzt wurde niemand.
Gegen 20.46 Uhr am Silvesterabend, wurde die Feuerwehr in die Otto-Hahn-Straße nach Bergheim gerufen. „Dort standen mehrere Mülltonnen in Flammen“, berichtete die Polizei. Doch nicht nur das: „Der Weg zu der Brandstätte war mit weiteren Mülltonnen versperrt“, erklärte ein Polizeisprecher. Eine Zeugin berichtete den Beamten, dass sie Jugendliche weglaufen sah. Der Feuerwehr gelang es schnell, die Hindernisse aus dem Weg zu räumen und das Feuer zu löschen.
Ermittelt wird wegen des Verdachts der Brandstiftung und wegen Behinderung von Rettungskräften.
In Brühl brannten Mülltonnen lichterloh, die Flammen setzten ein Auto und eine Garage in Brand. Ein Übergreifen auf ein Wohnhaus konnte die Feuerwehr verhindern. Ein Mann wurde vorsorglich untersucht, weil er Rauch eingeatmet hatte.
Gartenhaus in Pulheim durch Feuerwerkskörper in Brand gesetzt
Das neue Jahr hatte gerade erst begonnen, als die Feuerwehr Pulheim kurz nach 1 Uhr in die Stefan-Lochner-Straße gerufen wurde. Wie die Polizei erklärte, könnten dort möglicherweise Feuerwerkskörper ein Gartenhaus in Brand gesetzt haben. Das Feuer war so heftig, dass auch der Giebel des angrenzenden Wohnhauses und die Hauswand beschädigt wurden. Ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus konnten die Feuerwehrleute jedoch verhindern. „Das Haus ist weiterhin bewohnbar“, so die Polizei. Die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache laufen.
Die Polizei registrierte insgesamt 243 Einsätze (238 im Vorjahr 2024), darunter 23 Ruhestörungen (15 in 2024), 15 Sachbeschädigungen (7) und 12 Körperverletzungen. Eine davon in der Frechener Innenstadt. Dort wurde ein 18-Jähriger von zwei Personen geschlagen und mit Pfefferspray verletzt. Anschließend flüchteten die Täter.