Viele gebührenpflichtige Parkplätze in Brauweiler bleiben frei. Dennoch beklagen Bürgerinnen und Bürger, dass Parkplätze fehlen.
StellplätzeNur wenige Autofahrer in Pulheim wollen offenbar fürs Parken zahlen
Die Stadt verfolgt ihre Überlegungen, im Abteiort 70 öffentliche und gebührenpflichtige Stellplätze zu schaffen, nicht weiter. Bekanntlich waren sie in einer zweiten Ebene der Tiefgarage unter dem geplanten Abtei-Quartier vorgesehen. Doch schon vor zwei Jahren hatte die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass fraglich sei, ob das zweite Parkdeck gebaut werde.
Einer Vorlage für den Fachausschuss war zu entnehmen, dass die Projektentwicklerin und Eigentümerin der Abteipassage – die Objektgesellschaft Brauweiler GmbH – während des Ausschreibungsverfahrens die Erkenntnis gewonnen habe, dass die zweigeschossige Tiefgarage wegen des statischen Aufwands „wirtschaftlich so nicht umsetzbar“ sei.
Zweites Parkdeck in Pulheim nicht wirtschaftlich
Zuletzt hatte Andreas Tischler für die Objektgesellschaft im Planungsausschuss bestätigt, dass das zweite Parkdeck nicht gebaut wird. Die Begründung: Um sie zu bauen, hätte man deutlich tiefer ins Erdreich und unter das Nachbargebäude gehen müssen, um es zu sichern, das habe ein Nachbar aber nicht gewollt.
Angesichts der geänderten Rahmenbedingungen habe die Verwaltung nach entsprechender Prüfung beschlossen, die Pläne ad acta zu legen, teilte Stadtsprecherin Ruth Henn auf Nachfrage mit. Weitere Flächen für öffentliche Stellplätze im Ortskern von Brauweiler gebe es derzeit nicht.
Ehemaliger Schotterparkplatz wird vorerst nicht bebaut
„Allerdings haben Verkehrserhebungen in der Vergangenheit gezeigt, dass insbesondere die öffentlichen Stellplätze an der Ehrenfriedstraße und der Langgasse, die gebührenpflichtig sind, ebenso nicht ausgelastet sind wie die gebührenpflichtigen Parkplätze im hinteren Bereich der Abteipassage.“
Vor diesem Hintergrund sei die Frage, ob es tatsächlich Bedarf für weitere 70 öffentliche und gebührenpflichtige Parkplätze gibt, die Bürger immer wieder fordern, diskussionswürdig. „Solange es keine Lösung gibt, wird der ehemalige Schotterparkplatz, der seit dem vergangenen Jahr asphaltiert ist, nicht bebaut werden.“ Das Grundstück gehöre der Stadt, ob und wie es bebaut werde, entscheide die Politik.
Zuletzt hatte eine Bürgerin im Planungsausschuss gefragt, ob die rund 3,2 Millionen Euro auch weiterhin für Stellplätze in Brauweiler im Haushalt reserviert seien. Dazu Ruth Henn: „Da es derzeit keine Flächen gibt, auf denen Stellplätze angelegt werden können, ist es auch nicht angezeigt, dafür Mittel bereitzustellen.“ Im Doppelhaushalt für die Jahre 2024/25 seien sie nicht mehr veranschlagt. „Dazu gab es auch keine Anträge der Ratsfraktionen.“