Diverse Musicals hat Kirchenmusiker Michael Utz bereits mit dem Kinderchor St. Nikolaus aufgeführt, da lag es nahe, dass es zur 1000-Jahr-Feier der Abtei wieder eine mitreißende Produktion werden sollte. Er holte sich den Komponisten Klaus Wallrath und Texter Florian Simson mit ins Boot, und herausgekommen ist ein kurzweiliges multimediales Kindermusical: Bilder auf Leinwand, Orchester im Hintergrund und 28 aktive Sängerinnen und Sänger im Alter von vier bis dreizehn Jahren – „Geschichte lebt!“

Ein Jahr Vorbereitung

Ein Jahr Vorbereitung hatte der Chor, und es hat sich gelohnt, denn hier überzeugten Texte und glasklare Stimmen nicht nur die Eltern in der Nikolauskirche. „Geschichte lebt, heißt auch, dass ein Bauwerk, das 1000 Jahre alt ist, ein lebendiges Bauwerk ist. Hier gehen tagtäglich Menschen ein und aus. Hier wird gelebt, miteinander gearbeitet, gefeiert, gebetet und gesungen“, sagte Utz.

Er habe sich bewusst für die Kirche als Aufführungsort entschieden, obwohl es akustisch eine Herausforderung sei, erklärte er, denn die Geschichte die erzählt wird, hätte der Legende nach genau an diesem Ort stattgefunden. „Für mich persönlich ist dies das wichtigste Programm unter den vielen, die ich in diesem Jahr konzipiert habe.“

Und dieses Musical entführte die Besucher in der Abteikirche in eine Welt aus Traum, Märchen und Erzählung. Julia (Katharina Kopecky) fährt mit ihren Kindern Niklas (Johannes Krautkrämer) und Leonie (Antonia Kirchmann) auf der Autobahn Richtung Köln. Der Dom ist ihr Ziel beim Familienausflug, doch ein Stau zwingt sie zur Ausfahrt, und sie landen in Brauweiler.

Während Leonie fasziniert von der Architektur des 1000-jährigen Gebäudes ist, langweilt sich der fußballbegeisterte Niklas und wählt den Park als Aufenthaltsort. Fußballspielen wurde ihm untersagt, und so verweilt er unter einem alten Maulbeerbaum. Ab hier vermischen sich allmählich Traum und Realität, und die trifft auf die Erzählungen der Figur „Atem der Geschichte“, der unter anderem vom Schutzpatron Nikolaus, dem Namensgeber der Kirche, berichtet. Auch der Maulbeerbaum erwacht und kennt die Geschichte vom Pfalzgrafen Ezzo-Ehrenfried und seiner Frau Mathilde.

Festakt

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Von

Bernd Woidtke

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Ihr ist es zu verdanken, dass das Kloster erbaut wurde. Am 14. April 1024 erreichten sieben Mönche Brauweiler und begannen mit dem Bau des Klosters. „Das Tragen von der Vergangenheit in die Zukunft ist das Wesentliche an der Geschichte“, verriet Regisseurin Andrea Ingenhaag. Anhaltender Applaus und stehende Ovationen waren der Lohn für das gelungene musikalische Stück.