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RathaussturmKarnevalisten führten Pulheims Bürgermeister in Handschellen ab

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mann in Handschellen, er trägt einen mit weißen Blumen geschmückten Hut.

Bürgermeister Frank Keppeler nahm es mit Humor, dass man ihm Handschellen angelegt hatte.

Die Handschellen wurde Frank Keppeler erst los, nachdem er den Jecken im Rathaus ein Versprechen abgegeben hatte.

Langeweile? Die wird Bürgermeister Frank Keppeler in den närrischen Tagen wohl nicht verspüren. Die Macht ist zwar futsch, die hat nun Daniel I. Müller inne, dennoch hat er in den nächsten sechs Tagen alle Hände voll zu tun. Dafür haben die Jecken im Foyer der Verwaltungshochburg beim Rathaussturm gesorgt.

Doch bevor wir verraten, welche Aufgaben das närrische Volk ihm aufgebrummt hat, gehen wir zurück auf Start. Pünktlich um 12 Uhr bahnten sich eine Abordnung der KG Ahl Häre und der Pulheimer Löschgrenadiere Blau-Rot ihren Weg ins Bürgermeisterbüro. Was genau dort geschah, ist nicht überliefert.

Pulheim: Fantasievoll kostümiert

Fakt ist: Erst kurz nach halb eins geleiteten die Grün-Gelben, die Blau-Roten und das Musiccorps  Frank Keppeler vorbei an der Spalier stehenden fantasievoll kostümierten Jecken, die der Wieverfastelovendsparty im bunt geschmückten Rathausfoyer, die der Personalrat der Verwaltung seit 1984 organisiert, entgegenfieberten.

Da stand er nun im blauen T-Shirt, einem Hut, geschmückt mit dem Stadtwappen und Blumen, und in Handschellen. Die Vorderseite des T-Shirts schmückte eine Pulheim-Karte mit den zwölf Stadtteilen schmückte, auf der Rückansicht war eine weiße 50 zu sehen - in Anspielung auf die Großgemeinde Pulheim, die vor 50 Jahren entstand.

Zwei Frauen und zwei Männer in fantasievollen Kostümen.

Aus der Unterwasserwelt tauchten diese vier Jecken auf.

Tillmann Brück, Kommandant der Stadtgarde, zählte in einem Schnelldurchgang auf, was sich in den fünf Jahrzehnten in Pulheim getan hat. Doch gibt es immer noch Dinge, die zu erledigen sind: Der S-Bahn-Anschluss fehlt, ebenso eine Brücke nach Monheim, Straßen müssen saniert werden.

All diese Aufgaben sind in einem dicken Heft aufgelistet, das Jens Kehr, Präsident der Löschgrenadiere, dem Bürgermeister überreichte. Der kann sich nun in Ruhe überlegt, wie all diese Aufgaben gelöst werden können. Und da er versprach, dies karnevalsbedingten Zeitalter der Machtlosigkeit zu tun, waren die Jecken gnädig und willigten zügig ein, dass der Prinz die Handschellen löst. 

Befreit von den Handschellen, stimmte Frank Keppeler eine kurze Dankesrede an. Kaum waren die Worte verklungen, legten Prinz Daniel I., Bauer Leon Marczak und Jungfrau Mathilda (Matthias Erhard) los. Im Handumdrehen rissen die Tollitäten im proppenvollen Foyer ihr Publikum mit ihren Tanz- und Gesangseinlagen mit. Ein herzliches Dankeschön richtete Prinz Daniel an Michaela Müller, Hannelore Unger und Frank Pullem vom Personalrat, die wieder eine tolle Party organisiert hatten.