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60. HochzeitstagJubilare aus Pulheim verlobten sich im Kaufhaus zwischen Kleiderständern

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Das Ehepaar im Garten, beide lächeln in die Kamera.

Margareta und Adolf Giesebrecht feiern diamantene Hochzeit. Sie sind glücklich, dass sie einander haben.

Die Geschwister von Margareta und Adolf Giesebrecht, mit denen die beiden Skat spielten, halfen dem jungen Glück ein wenig auf die Sprünge.

Wenn sie an den Beginn ihrer großen Liebe denken, sind die Jubilare auch nach mehr als 60 Jahren noch gerührt. Zunächst trafen sie sich allerdings ganz unspektakulär im Elternhaus von Margareta zum Skat spielen mit den Geschwistern. „Ich habe immer verloren“, erinnert sich Adolf Giesebrecht (84) und lacht.

Pulheim: Ausflug zum Juwelier

„Dann kam ich herein und sagte, ich übernehme deine Kasse. Dann gewinnst du“, ergänzt seine Frau Margareta (79). So war es dann auch. Der junge Mann war sofort begeistert von seiner hübschen Glücksfee und verabredete sich mit ihr zum Kinoabend in Brauweiler. Die Geschwister der beiden halfen dem jungen Glück ein wenig auf die Sprünge, denn ein Bruder von Adolf Giesebrecht war mit der Schwester von Margareta verheiratet.

Nach einiger Zeit sprang der Funke auch bei ihr über. Richtig romantisch wurde es dann kurze Zeit später. Adolf Giesebrecht schlug einen Ausflug nach Köln zum Juwelier vor. „Wir haben dort Ringe gekauft, sie anschließend im Kaufhaus nebenan zwischen den Kleiderständern getauscht und uns geküsst“, berichtet der Jubilar.

Das Paar nach der kirchlichen Trauung.

Das Paar gab sich in der Pfarrkirche St. Martinus in Pulheim-Sinthern das Jawort.

„Dann sind wir wieder nach Hause gefahren und haben der Familie gesagt: So, jetzt sind wir verlobt.“ 1964 mussten die beiden heiraten, sonst hätten sie das Haus ihres Onkels in Sinthern nicht bekommen. Die beiden gaben sich in der Pfarrkirche St. Martinus das Jawort. Heute feiern Margareta und Adolf Giesebrecht Diamanthochzeit.

Ihre Töchter Brunhilde und Michaela kamen 1966 und 1968 zur Welt. Heute gehören auch Enkel Leon und, wie die Jubilarin sagt, ihr „einmaliger Schwiegersohn Ralf“ zur Familie. Immer noch leben die Jubilare in ihrem Haus in Sinthern. Der gelernte Drucker Adolf Giesebrecht war nach vielen Jahren in Kölner Druckereien bis zu seiner Pensionierung bei Bayer Dormagen im Labor tätig.

Seine Frau war hauptberuflich „Supermama“, wie Tochter Michaela bestätigt. Besonders beliebt sind auch heute noch ihre Kuchen. Von der Schwarzwälder Kirschtorte, dem Frankfurter Kranz und der Eissplittertorte schwärmt die ganze Familie. „Und ich freue mich immer am meisten, wenn sie eine Suppe kocht“, gesteht Adolf Giesebrecht und strahlt seine Frau an.

Den Urlaub verbrachte die Familie meistens in Bayern. „Ich bin eigentlich am Chiemsee groß geworden“, erzählt die Tochter. „Da waren wir fast jedes Jahr“, bestätigt Adolf Giesebrecht. „Eigentlich wollten wir da mal hinziehen. Aber dann sind wir doch hier klebengeblieben.“ Zufriedenheit sei ihre Stärke, sagen die Jubilare. „Wir sind vor allem glücklich und zufrieden, dass wir einander haben“, meint der Jubilar. Und Margareta Giesebrecht ergänzt: „Für uns ist unsere Liebe ein großes Glück. Ja, Glück ist Liebe.“