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Altes HandwerkDieser Pulheimer hat mit Kochen seinen Traumjob gefunden

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Bild ist ein Koch an einem großen Topf zu sehen, neben ihm ein großer gebratener Vogel.

Frank Sikora ist Koch aus Leidenschaft.

In unserer Serie über altes Handwerk stellen wir den Koch Frank Sikora aus Pulheim vor.

Es duftet herrlich nach Kartoffelgratin, Braten und Gemüse. Mittendrin steht Frank Sikora und lacht. In der Küche fühlt sich der 49-Jährige am wohlsten. Eigentlich schon immer, sinniert der Sinnersdorfer.

Bereits in der Schule kochte seine Leidenschaft für das Zubereiten von Speisen hoch. Damals gab es neben Volleyball und Werken auch eine Koch-AG, und Frank Sikora war als einziger Junge mit Begeisterung dabei. Das hatte gleich mehrere praktische Gründe. „Ich esse ja gerne“, verrät er. „Da ging man nach der AG immer satt nach Hause. Außerdem konnte ich mit den Mädels im Kurs Kontakte knüpfen.“ Der Leiterin der AG, „Mama Höwing genannt“, sei er auf ewig dankbar, erklärt Frank Sikora mit strahlenden Augen. Auch für ihre Geduld.

Pulheimer Koch arbeitete bereits im Restaurant des Colonius

Denn um den Mädchen zu imponieren, habe er auch schon mal den Schnellkochtopf unter Druck geöffnet und eine Riesensauerei veranstaltet. Damals stand für ihn schon fest: Koch ist sein Traumberuf.

1992 begann er eine dreijährige Kochausbildung mit Berufskolleg, zunächst im Kölner Colonius-Turm-Restaurant und später in einem Sporthotel bei Bonn.

Nach seiner Ausbildung reiste der unternehmungslustige Frank Sikora als Mietkoch durch die Lande, unter anderem nach Bad Zwischenahn und zum Stangl nach München. Er war in der Schweiz und kochte bei der Bundeswehr Köln-Wahn in der Truppenküche für über 1000 Mann. „Immer am liebsten gut bürgerlich“, gesteht er. „Und gerne saisonale Speisen wie Spargel oder Wild, alles frisch zubereitet.“

2019 übernahm Frank Sikora „En d'r Kurv“ in Sinnersdorf

Im Jahr 2019 übernahm Frank Sikora schließlich das beliebte Restaurant „En d'r Kurv“ in der Sinnersdorfer Dorfmitte.

Die Geschichte der Kochkunst begann bereits mit der Entdeckung des Feuers. Die ersten historisch belegten Feuerstellen sind circa 400 000 Jahre alt. Im 15. Jahrhundert wurde der Römer Martino de Rossi, genannt Maestro Martino, der erste prominente Koch der Welt. Er war Chefkoch des römischen Palazzo des päpstlichen Kaplans. Die professionelle Kochausbildung begann im Frankreich des 19. Jahrhunderts in sogenannten kulinarischen Ateliers, während man in Deutschland damals das Kochen noch mehr als Notwendigkeit ansah.

Für Frank Sikora unvorstellbar. Mit viel Liebe zum Detail bereitet er gerade das Silvesterbuffet vor. „Mit Wraps, Häppchen, Sekt und Feuerwerk“, verrät er.

Auch dass er stets an Feiertagen in der Küche steht, mache ihm nicht aus. „Nein, gar nicht. Ich brenne, für das, was ich tue, und ich tue es gern“, gesteht Frank Sikora. „Ich möchte nichts anderes machen, als zu kochen. Das ist wirklich mein Traumjob.“