Warum es in Stommelerbusch etwas Besonders ist, Erntekönigin zu sein.
Erntedankfest PulheimIn Stommelerbusch feiert das ganze Dorf
Seit der Kindergartenzeit sind Eva Kronenberg (21), Saskia Arndt (22) und Lena Marczincik (22) befreundet und darüber hinaus eng mit der Gemeinschaft und den Traditionen in Stommelerbusch verbunden. Als Eva Kronenberg nun beschloss, neue Erntekönigin von Stommelerbusch zu werden und sagte „Ich mach' das“, hatten ihre Freundinnen keine andere Wahl, als ihre Hofdamen zu werden. „Wir stehen daneben und sehen schön aus“, beschreiben sie lachend ihre Aufgabe.
Und schön sahen die drei jungen Frauen wirklich aus am vergangenen Sonntag, anlässlich des Erntedankumzugs in Stommelerbusch. Das Erntedankfest hat dort eine lange Tradition. Jedes Jahr zum Ende der Erntezeit, beginnt das Fest mit einer großen Feier, auf der traditionell die Erntekönigin gekrönt wird. Am Sonntag nach der Krönungsfeier findet dann der große Erntedankumzug statt. Es war Eva Kronenberg ein Herzenswunsch, in diesem Jahr den „Böscher Erntedankverein“ als Königin zu repräsentieren.
Familientradition fortgesetzt
Sie setzt damit eine Familientradition fort. Ihre Großmutter Maria Wolters hatte das Erntedankfest in Stommelerbusch mitbegründet und war vor 50 Jahren Erntekönigin. Vor 25 Jahren war es Eva Kronenbergs Mutter und nun übernahm sie selbst dieses Amt. Ihr Motto: „Erntedankfest auf dem Land – Tradition sei Dank“. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher, auch solche, die von weit her nach Stommelerbusch anreisten, waren gekommen, um bei herrlichstem Königinnenwetter beim farbenfrohen Umzug am Straßenrand dabei sein zu können. Und das „zünftig gekleidet“ – Dirndl, Lederhosen und Trachtenjanker für Groß und Klein, waren an diesem Tag angesagt.
Landwirte und Vereine präsentierten ihre prächtigen Traktoren, statt Kamelle wurden Äpfel, Kartoffeln und Möhren verteilt. Absoluter Höhepunkt des Zuges war die prächtig mit Blumen geschmückte Kutsche der Erntekönigin, die von zwei Pferden gezogen wurde. Eva Kronenberg und ihre beiden Hofdamen wurden überall stürmisch begrüßt und euphorisch gefeiert.