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Personalkosten zu hochBürger fordert Bauhof in Pulheim unter die Lupe zu nehmen

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Zwei städtische Mitarbeiter räumen Laub im Herbst.

Eine betriebswirtschaftliche Untersuchung des städtischen Bauhofs fordert der pensionierte Landschaftsgärtner Michael Gotschika in einem Bürgerantrag.

Michael Gotschika klagt in einem Bürgerantrag über hohe Personalkosten und schwer nachvollziehbare Zahlen beim Pulheimer Bauhof.

Ein neutrales Beratungsunternehmen soll einem Bürgerantrag zufolge den städtischen Bauhof in Pulheim unter die Lupe nehmen. Ziel ist es, aussagekräftige und belastbare Zahlen und Werte zutage zu fördern, die Politik und Stadtverwaltung „realistische Grundlagen zur strategischen Steuerung“ des Bauhofs liefern.

Das fordert der frühere Geschäftsführer des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW, Michael Gotschika, der den Bürgerantrag gestellt hat. Auslöser für den Bürgerantrag ist der Geschäftsbericht des Bauhofs 2021. Aus Sicht des pensionierten Landschaftsgärtners fehlen darin wichtige Informationen. Michael Gotschika nennt in seiner Begründung mehr als ein halbes Dutzend Beispiele. Darunter die Personalkosten.

Pulheimer Grünflächenkataster liegt noch nicht vor

Dem Geschäftsbericht zufolge sind die Kosten für jeden Mitarbeitenden um 22,3 Prozent auf 59.191 Euro im Jahr 2021 gestiegen. „An keiner Stelle des Geschäftsberichtes wird auch nur ansatzweise der Versuch unternommen, diese Steigerung belastbar zu erklären“, kritisiert Gotschika. Realistische Werte „Jeglicher Grundlage“ entbehrten die 2,5 Millionen Quadratmeter Grünflächen und Gehölze an Straßen und Wegen, für die die Stadt angeblich zuständig sei.

Die Stadt habe zwar ein Grünflächenkataster in Auftrag gegeben, es liege allerdings noch nicht vor. Somit sei nicht klar, für welche Grünflächen die Stadt überhaupt verantwortlich sei und welche der Bauhof tatsächlich pflege. Michael Gotschika hält eine betriebswirtschaftliche Untersuchung für überfällig. Schließlich machten die jährlichen Kosten des Bauhofs in Höhe von rund fünf Millionen Euro „immerhin rund drei Prozent des städtischen Haushalts aus“, so Gotschika. Es lohne sich in jedem Fall, den Dingen auf den Grund zu gehen.

Pulheimer Bauhof könne viel effizienter sein

Denn dann würde die Stadt realistische Werte erhalten und könne darüber nachdenken, wie sie Dienstleistungen kostengünstig einkaufen könnte, um den städtischen Haushalt zu schonen. Er erwarte, „dass die vorhandenen, durch Steuerzahler erbrachten Finanzmittel so eingesetzt werden, dass der größtmögliche Nutzen für unsere Stadt und deren Bürger- und Unternehmerschaft erzielt werden“. Bezogen auf den Bauhof sei noch viel Luft nach oben.