Momentan macht der junge Mann noch eine Lehre zum Zweirad-Mechatroniker. Doch eigentlich will Jan Krug Motorrad-Profi werden.
Traum vom Profi18-Jähriger aus Pulheim startet bei Motocross-WM mit großen Ambitionen
Die Karriere von Jan Krug nimmt gerade ordentlich Fahrt auf. Nachdem das Motocross-Talent aus Pulheim beim letztjährigen Saisonfinale im brandenburgischen Fürstlich Drehna mit Gesamtrang 19 in der deutschen Nachwuchsserie ADAC MX Youngster Cup sein bis dato bestes Resultat erzielte und die Serie auf Platz 43 abschloss, machte er beim Saisonauftakt an gleicher Stelle mit Gesamtrang neun einen deutlichen Sprung nach vorn.
Nun kam es für den 18-Jährigen aber noch besser. Im schweizerischen Frauenfeld stand der dritte Lauf zur Motocross-WM 2023 auf dem Programm, bei dem Jan Krug in der „kleinen“ WM-Klasse MX2 debütierte. Mit den Plätzen 23 und 21 verfehlte er unter 35 Teilnehmern seine ersten WM-Punkte (bis Platz 20) zwar knapp, bestand seine Feuertaufe aber besser als viele andere vor ihm. Den üblichen Zwischenschritt Europameisterschaft hatte er gleich mal übersprungen.
„Ich mache gerade eine Lehre zum Zweirad-Mechatroniker für E-Bikes und Fahrräder. Ich hatte in der Vergangenheit nie die Zeit für den Sport aufbringen und trainieren können, wie es notwendig ist, um das halbwegs professionell zu machen“, beginnt Jan Krug seine Erklärung zu seiner deutlichen Leistungssteigerung und seinem WM-Debüt. Ins Detail geht er dann mit folgenden Worten: „Ich habe im letzten Jahr den Arbeitgeber gewechselt. Bei der Firma Königsrad in Frechen und dank der Inhaber Hermann Ackermann und Martina Strobel habe ich jetzt deutlich mehr Freiräume.“
Nachdem sich Jan Krug nach seinem Aufstieg von einem 125er-Motorrad auf eine 250er 2022 zunächst an das größere und schnellere Bike gewöhnt hat, kann er sich dieses Jahr noch besser aufs Fahren konzentrieren. Demzufolge sagt er zu seiner Zielstellung im ADAC MX Youngster Cup, dass er regelmäßig in die Top Ten kommen möchte. Auf internationaler Bühne die Europameisterschaft zu überspringen und gleich in die MX2-WM zu gehen, war die Idee seines Teamchefs. Diese fand Jan Krug gar nicht so schlecht.
Motocross-Talent Jan Krug: Er träumt von der großen Karriere
„Ich war nicht abgeneigt und wollte es mal probieren und bin ohne große Erwartungen ins Wochenende gegangen. Ich wollte einfach mitfahren und schauen, was am Ende rauskommt“, blickt er zurück. Am Ende lief es besser als gedacht, wobei er nach seinem 18. Platz im Qualifying-Rennen am Ostersamstag sein Ziel für den Montag neu definierte. „Ich hatte mir dann für die Wertungsläufe sogar ein paar WM-Punkte erhofft, doch dazu hat es noch nicht ganz gereicht. Kurz nach dem zweiten Rennen war ich ein bisschen enttäuscht, aber unterm Strich bin ich trotzdem super zufrieden“, resümierte er.
Sein Fokus liegt in diesem Jahr auf der deutschen Serie, doch stehen auch einzelne weitere WM-Rennen auf seiner Agenda. Seine Highlights werden sein Heim-GP am 10. und 11. Juni in Teutschenthal bei Halle in Sachsen-Anhalt sowie der Grand Prix im belgischen Lommel sein. „Auch dabei möchte ich mich bei jedem Rennen steigern und für mich persönlich gute Leistungen bringen“, sagt Jan Krug, der ebenfalls den Traum vom Motocross-Profi träumt.