„Ich freue mich wie Bolle“Neue Bürgermeisterkandidatin hat mit Pulheim viel vor
Pulheim-Geyen – Sichtlich erleichtert wirkte Marion Reiter. Sie tritt bei der Kommunalwahl am 13. September für die SPD Pulheim als Bürgermeisterkandidatin an. „Ich freue mich wie Bolle.“ Für ihre Präsentation habe sie sich Nächte um die Ohren geschlagen. Und ja, sie nehme die Wahl an, sagte die 45 Jahre alte studierte Bauingenieurin über den knappen Sieg.
Die Kandidaten hatten 20 Minuten Zeit sich vorzustellen
43 SPD-Mitglieder stimmten am Mittwochabend im Schützenhaus Geyen für die Mutter von drei Kindern im Alter von neun, 14 und 16 Jahren. Der zweite Bewerber – der 41 Jahre alte Jurist Alexander Toth, seit 2017 in Sinthern zu Hause, verheiratet, Vater eines zwei Jahre alten Sohnes, – erhielt 42 Stimmen.
Die Kandidaten hatten jeweils 20 Minuten Zeit, um sich den Mitgliedern vorzustellen. Marion Reiter, die ihre Präsentation mit einem beherzten „ich möchte Bürgermeisterin für Pulheim werden“ einleitete, blickt auf mehr als 20 Jahre Berufserfahrung zurück.
Das könnte Sie auch interessieren:
„Ich arbeite bei Straßen NRW, ich kenne die Strukturen der öffentlichen Verwaltung.“ Sie habe Großprojekte im Straßen-und Brückenbau abgewickelt, kenne sich mit Bau-, Vergabe- und Vertragsrecht aus. Kritisch sieht Reiter, die für die SPD als sachkundige Bürgerin im Umweltausschuss und im Ausschuss für Tiefbau und Verkehr sitzt, dass die Stadt Pulheim oft mit externen Büros arbeite.
Pulheim soll zur „smart city“ werden
Mit der Stadt hat die gebürtige Stommelnerin, die ehrenamtlich unter anderem im Flüchtlingsnetzwerk und in der Spielplatzkommission aktiv ist, einiges vor. Sie möchte Pulheim in eine „smart city“ verwandeln. Will sagen: Mit entsprechenden Konzepten soll Pulheim innovativ werden, in technischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht. Digital, modern und fortschrittlich – das seien Themen, die die Verwaltung liegen lasse.
Stichwort Bürger: „Bürgerbeteiligung“ ist Marion Reiter sehr wichtig. „Ich möchte mit den Bürgern arbeiten, sie vorher ins Boot holen“, sagt Marion Reiter und verweist unter anderem auf Großprojekte wie etwa den Umbau der Rathauskreuzung.
Apropos Großprojekte: Weit oben auf Marions Reiters „Zu-erledigen-Liste“ stehen die Verlegung der Landesstraße 183 (Bonnstraße) und der Bau der Ostumgehung. Ebenfalls im Fokus sind die Themen sozialer Wohnungsbau – „wir müssen Baulücken schließen“ –, Stadtbus, der dringend gebraucht werde, sowie der Ausbau von Radwegen im Stadtgebiet sowie als Verbindung zwischen Pulheim und Köln.