Noch einmal glimpflich davongekommenStadt Pulheim zieht nach Hochwasser Bilanz
Pulheim – Die Stadt Pulheim ist noch einmal glimpflich davongekommen. Angesichts der katastrophalen Ereignisse in den vergangenen Tagen habe der von Bürgermeister Frank Keppeler geleitete Stab außergewöhnliche Ereignisse (SaE) Mittwoch eine erste Bilanz gezogen, teilt Stadtsprecherin Ruth Henn mit. „Die Feuerwehr hatte vom vergangenen Mittwoch bis zum Donnerstag mehr als 180 Einsätze. Dabei standen zumeist Keller unter Wasser, die ausgepumpt werden mussten.“
Anschließend seien die Kräfte nach Erftstadt gerufen worden, um im Stadtteil Blessem Menschen zu retten. Der Bürgermeister danke allen Einsatzkräften, die ohne Rücksicht auf ihre eigene Unversehrtheit ihren Dienst getan hätten, sagt Henn.
Pulheim: Stadt hatte zuletzt in Hochwasserschutz investiert
Wie sie weiter mitteilt, hatte sich Keppeler am Mittwochabend von der Arbeit der Einsatzkräfte in der 2020 eingerichteten Kommunalen Koordinierungsstelle (KKS) und in den Stadtteilen ein Bild gemacht. Es habe sich gezeigt, dass die Kanalisation grundsätzlich funktioniert habe und alle Pumpen ordnungsgemäß gelaufen seien.
Henn: „Die Stadt Pulheim hatte in den vergangenen Jahren in den Hochwasserschutz investiert. So ist beispielsweise ein Sammler am Buschweg für mehr als vier Millionen Euro entstanden; in Sinnersdorf ist ein Regenbecken erweitert worden.“ Dennoch seien in einigen Stadtteilen aufgrund der ungewöhnlich großen Niederschlagsmenge Keller vollgelaufen und Straßen überflutet worden.
Pulheim: Notfallpläne sollen, wenn notwendig, angepasst werden
Henn: „Der SaE hat nun festgelegt, dass die Situation genau analysiert wird und die Schwachstellen aufgezeigt werden. Darüber hinaus sollen – mit Blick auf die verheerenden Schäden in Erftstadt – die Hochwasser-Szenarien für den Pulheimer Bach sowie für den Randkanal gemeinsam mit den dortigen Verantwortlichen geprüft und daraus Vorschläge erarbeitet werden.“
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Auch die Notfallpläne der Stadt sollen – wenn notwendig – angepasst werden. Dies übernehme die vor kurzem eingerichtete Stabsstelle Katastrophen- und Bevölkerungsschutz.
„Eine solche Katastrophe war bis vor wenigen Tagen in unserer Region außerhalb jeder Vorstellungskraft. Nun müssen wir die Lehren daraus ziehen, um einen noch besseren Schutz unserer Bevölkerung zu schaffen“, zitiert Henn den Bürgermeister.