Neubaugebiet an der BonnstraßeBauinteressenten brauchen starke Nerven

und den benachbarten Grundstücken soll das Neubaugebiet entstehen.
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Brühl – Der Investor ist zuversichtlich, die Häuslebauer eher skeptisch. „Mit der Erschließung soll im Dezember, spätestens aber im Januar begonnen werden“, erklärt Karl-Heinz König von der Domizil Immobilien- & Facility-Management GmbH, die an der Bonnstraße ein Neubaugebiet erschließt. Im Juni hatte er noch angekündigt, dass mit den Arbeiten nach den Sommerferien begonnen werde. Die Bauinteressenten, von denen sich rund 30 zusammengeschlossen haben, sind pessimistisch. „Wir gehen davon aus, dass es weitere Verspätungen geben wird“, sagt einer der Häuslebauer.
Auf der Fläche zwischen dem Südfriedhof und der Bonnstraße sollen rund 40 Doppel- und Einfamilienhäuser entstehen. Dafür müssen eine ehemalige Gärtnerei und der benachbarte Gemüsebaubetrieb von Christian Boley Junior abgerissen werden. Boley baut zurzeit einen neuen Aussiedlerhof auf einer Fläche an der Kreisstraße 7 gegenüber der Freizeitwiese und der Gesamtschule Brühl. Der Bebauungsplan „Bonnstraße“ ist bereits seit dem Sommer 2012 rechtskräftig. Die Stadt ist auch verwundert, dass mit den Arbeiten noch immer nicht begonnen wurde.
Den Bauinteressenten war nach eigener Aussage in Aussicht gestellt worden, dass im August 2012 bereits die Kaufverträge unterzeichnet werden sollten. Doch es kam anders. Laut König habe es einige Zeit gedauert, bis Boley die Baugenehmigung für seine neue Hofanlage erhalten habe. Ferner habe man die Finanzierung für das Millionenprojekt sicherstellen und die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern zum Abschluss bringen müssen.
„Der Erschließungsvertrag mit der Stadt ist nun beurkundet. In dieser Woche werden die Verträge an die Bauinteressenten verschickt“, sagt König. In den Vergabeverhandlungen habe man sich jetzt auch mit einer Erschließungsfirma einigen können. Der Vertrag werde in Kürze unterschrieben. „Die Erschließung, die in ursprünglich zwei Schritten vorangetrieben werden sollte, wird voraussichtlich in einem Rutsch realisiert“, so der Investor. Ende Januar werde die Baustraße befahrbar sein.
Warten auf die Verträge
Seine Kunden können das noch nicht glauben. „Schon im April hat uns König gesagt, dass er Verhandlungen mit Erschließungsträgern führe“, berichtet einer der Bauwilligen. „Warum hat man sich erst jetzt geeinigt?“ Weil der Alteigentümer einer kleinen Fläche diese an jemand anders verkauft habe, müsse der Zuschnitt einiger Grundstücke verändert werden. Nach Informationen der Häuslebauer müssen zudem die Alteigentümer der größeren Flächen einer vorzeitigen Erschließung zustimmen. Einer sei vertraglich aber erst Ende April 2014 zur Räumung seines Grundstücks verpflichtet. „Die Fläche wird vorher geräumt sein“, ist König optimistisch. Die Bauinteressenten hoffen nun, dass sie die Verträge auch wie angekündigt in dieser Woche zugeschickt bekommen, „damit wir sicher sein können, dass wir die anvisierten Grundstücke auch kaufen können“.