Streit um ZuständigkeitSpielgeräte in Kerpener Kindergarten seit April abgesperrt
DIe Spielegeräte auf dem Außengelände der Kita Alte Grundschule in Blatzheim sind seit Monaten abgesperrt.
Copyright: Wilfried Meisen
Kerpen – Seit Anfang April warten die Kinder des Kindergartens in der alten Grundschule darauf, dass ihr Spielplatz auf dem Außengelände wieder uneingeschränkt genutzt werden kann.
Wie berichtet, waren im Frühjahr eine Reihe Spielgeräte wegen Unfallgefahren nach eine Inspektion gesperrt worden. Im Mai sah es noch so aus, als würden diese bald repariert oder ersetzt. Doch das habe nicht geklappt, wie Marc Kirschner, dessen Sohn den Kindergarten besucht, berichtet.
Unstimmigkeiten zwischen Eigentümer und Betreiber
Der Kindergarten ist in der früheren Blatzheimer Grundschule eingerichtet worden. Der Eigentümer der Liegenschaft ist die Erftland-Wohnungsbaugesellschaft, der Träger des Kindergarten ist die jugend@lazarus.gGmbH. Wie Kirschner berichtet, gebe es zwischen der Erftland und der Lazarus-Gesellschaft Unstimmigkeiten, wer für die Reparatur oder für den Ersatz der Spielgeräte aufkommen soll. Deshalb dauere die Sache so lange.
Nach seiner Schilderung gibt es auf dem Spielplatz vier größere Spielgeräte: ein Piratenschiff, ein Spielkarussell, eine Nestschaukel und eine Rutsche. Von den vier Geräten sei nur die Rutsche im Moment freigegeben, weil sie im Juli repariert werden konnte.
50 Kinder betroffen
Auch die Nestschaukel sei ersetzt worden. Hier fehle es aber noch an einer Freigabe durch den TÜV oder einer anderen Prüfinstanz. Beim Piratenschiff und dem Spielkarussell seien noch nicht einmal die Reparaturaufträge heraus, weil hierfür weder Erftland noch Lazarus die Verantwortung übernehmen wollten.
„Selbst wenn man sich jetzt einigen würde und die Aufträge herausgingen, würde es noch lange dauern, bis die Geräte dann auch zur Verfügung stehen“, sagt Kirschner. Die rund 50 Kinder der Einrichtung würden deshalb den ganzen Sommer über auf die Spielgeräte verzichten müssen. Kirschner: „Das macht keinen Spaß mehr: Mein Sohn hat mich schon gefragt, ob ich die Geräte nicht reparieren kann.“
Keine Antwort auf Angebot
Von der Lazarus GmbH ist keine Stellungnahme zu bekommen. Erftland-Geschäftsführer Sascha Wastrauk betont, an einer schnellen Lösung interessiert zu sein: So gebe es für die Nestschaukel nun einen Abnahmetermin am 8. September. Ein früherer Termin sei nicht möglich gewesen.
Wastrauk weist daraufhin, dass die noch nicht reparierten Spielgeräte von der Lazarus GmbH aufgestellt worden und deren Eigentum seien. Sie könnten deshalb nicht so einfach von der Erftland in Schuss gebracht werden.
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Er sei hier seinem Unternehmen gegenüber zur „Wirtschaftlichkeit“ verpflichtet: Um die Sache voranzutreiben, habe er aber schon im Juli der Lazarus GmbH angeboten, sich die Kosten hälftig aufzuteilen. Auf dieses Angebot habe er aber bis heute keine Antwort erhalten.