Prinz Mailo, Prinzessin Aurelia und Bauer Isabella haben sich seit August auf ihre Proklamation vorbereitet und geübt.
Bis zu 80 AuftritteSo startete das Sindorfer Jugenddreigestirn in die Session
Mailo Denk, Aurelia Baldin und Isabella Lemie sind elf beziehungsweise zehn Jahre alt und besuchen die sechste und fünfte Klasse des Europagymnasiums sowie die sechste Klasse der Realschule Mater Salvatoris. Und sie sind aufgeregt. Eine freudige Aufregung, denn in etwa einer Stunde werden sie im festlichen Ornat unter dem Jubel des närrischen Volkes in die Mehrzweckhalle der Ulrichschule einziehen und als Prinz Mailo, Prinzessin Aurelia und Bauer Isabella zum 29. Jugenddreigestirn des FSK Sindorf proklamiert werden.
Seit August haben sie sich wöchentlich auf diesen Tag vorbereitet, die Gesten und die Choreographien des Einzugs und der Präsentation geübt sowie den Text ihrer Rede rund um das Motto „He in Sindorf dat is klor, wachse Blömche un Pänz das ganze Johr“ auswendig gelernt und geprobt. Nicht nur für diesen Tag, denn nach der Inthronisierung werden im Laufe der Session weitere 60 bis 80 Auftritte des Trifoliums folgen. Aber noch ist es nicht so weit.
Jubel aus dem Publikum für die Hebefiguren der Tanzgruppen
Zunächst begrüßt Frank Sprotte, Vorsitzender des FSK Sindorf, der durch den Nachmittag führt, die politische und karnevalistische Lokalprominenz. Die Kinder- und Jugendtanzgruppen „Hänneschen und Bärbelchen“ der KG Rötsch mer jett bringen mit ihren karnevalistischen Formationstänzen zu Liedern wie „Hätzblootjeföhl“ und „Bickendorfer Büdchen“ die Reihen der Besucherinnen und Besucher in Stimmung. Die etwa 65 Mädchen und vereinzelten Jungen werden bei ihren Hebefiguren mit wahren Jubelschreien aus dem Publikum bedacht.
Und dann ist es soweit: Die Sindorfer Straßenmusikanten in blauen Kostümen führen mit bekannten rheinischen Klängen den Reigen beim Einzug an, gefolgt von der Kerpener Stadtgarde in ihren schmucken Uniformen. Am Schluss dann die Hauptpersonen des Nachmittags: das Jugenddreigestirn grüßt mit huldvollen Gesten sein närrisches Volk, das sich ihm zu Ehren erhoben hat, und verteilt Blumen an die Nächststehenden.
Dann bekommen die Majestäten von Jürgen Mein, Präsident des Kerpener Festkomitees, Günter Hainisch, Präsident des Clubs ehemaliger Tollitäten, und Kerpens Bürgermeister Dieter Spürck die Insignien ihrer Macht verliehen: das eine Narrenkappe darstellende Zepter, den symbolischen Schlüssel der Stadt und den Spiegel.
Ehrenmitgliedschaft für Stefan Königs
Nachdem das Horremer Männerdreigestirn seine Aufwartung gemacht hat, meistern die drei mit Bravour ihre „Krönungsrede“, in der es um Heimat geht, in diesem Fall um Sindorf, der Ort, in dem man geboren ist, aufwächst und nach Wanderjahren wieder zurückkehren wird.
Mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des FSK an Stefan Königs sowie weiteren beeindruckenden Tanzvorführungen der Tanzgarde der Fidelen Jungen Sindorf und der Showtanzgruppe „Jeck mit Hätz“ der neuen Horremer KG Met Hätz klingt das Programm nach gut zwei Stunden aus.