Zur Kundgebung am Rathaus versammelten sich auch Jugendliche des Europagymnasiums und der Mater-Salvatoris-Schule.
Internationaler GedenktagRund 250 Menschen setzen in Kerpen ein Zeichen gegen Rassismus
Den internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März nahm Bürgermeister Dieter Spürck zum Anlass, um zu einer Kundgebung vor dem Rathaus/Eingang Jahnhalle einzuladen. Das Programm war in Zusammenarbeit mit dem Bündnis für Toleranz, Zusammenhalt und eine wehrhafte Demokratie entwickelt worden. „Es geht darum, die für uns wichtigsten Werte in einer toleranten sowie solidarischen Gesellschaft zu verdeutlichen“, sagte Spürck vor etwa 250 Menschen.
Schülerinnen und Schüler des Europagymnasiums brachten Statements auf der Bühne zum Ausdruck. „Weil wir uns für Toleranz und Vielfalt einsetzen wollen“, erklärten sie und: „Es ist an der Zeit, Zeichen zu setzen.“ Zeichen setzten währenddessen vor der Bühne Schüler und Schülerinnen der Mater-Salvatoris-Schule mit bunten Plakaten.
Markus Reinhardt spielte Geige
Die Integrationsbeauftragte Maila Riquelme Garcia gab Tipps, wie man im Alltag auf Rassismus reagieren kann. Bevor Geiger Markus Reinhardt sein Instrument ansetzte und mit seinem Ensemble Weisen spielte, erzählte die ehemalige Integrationsbeauftragte Annette Seiche die Lebensgeschichte einer Familie während der Nazizeit.
Michael Dierks von „Hab8cht“, Buchautor Martin Sagel und Barbara Kremer von „Vielfalt der Kulturen“, gehörten zu den Rednern wie Jutta Faasen vom „Arbeitskreis offene Gebetshäuser“. Sie zitierte Elie Wiesel, einen Überlebenden des Holocaust: „Nicht Hass ist das Gegenteil von Liebe, sondern Gleichgültigkeit.“ Mit Pfarrer Hans-Gerd Wolfgarten sangen alle den Bläck-Fööss-Klassiker „Unsere Stammbaum“.
Höhepunkt war der Auftritt des vor vier Wochen von Christian Schrör ins Leben gerufenen Projektchors „Lebenszeichen“. Aus dem Musical „Kolpings Traum“ sangen 50 Sänger und Sängerinnen: „Steht auf und gebt der Welt ein Lebenszeichen.“