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Täter flüchtigGeldautomaten in Kerpen-Horrem gesprengt

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt Feuerwehrleute vor der qualmenden Filiale der Volksbank.

Am Freitag ist in Kerpen-Horrem ein Geldautomat in der Filiale der Volksbank gesprengt worden.

Die Täter flüchteten in einem dunklen Wagen. Die Polizei weiß nicht, ob Beute gemacht wurde.

Gegen 2.20 Uhr am Freitag (17. Januar) liefen bei den Leitstellen von Polizei und Feuerwehr zahlreiche Notrufe innerhalb kürzester Zeit auf. Mehrere Anwohner aus Kerpen-Horrem meldeten Explosionsgeräusche, die aus der Filiale der Volksbank Erft auf der Hauptstraße zu hören waren.

Die Anrufer berichteten den Beamten von großen Rauchschwaden und drei maskierten Personen, die wenige Augenblicke nach der Explosion in einen dunklen Wagen gestiegen und in Richtung Kerpen-Sindorf davongefahren waren. Weitere Zeugen berichteten der Polizei, dass die Täter zuvor die Eingangstür der Bankfiliale mit einer Brechstange aufgebrochen und anschließend den Geldautomaten gesprengt hätten.

Kerpen: Starke Rauchentwicklung, als die Wehr eintraf

Fest steht, dass durch die Explosion im Erdgeschoss des mehrgeschossigen Bürogebäudes ein Feuer ausgebrochen war. Als die ersten Feuerwehrleute und Polizisten am Einsatzort eintrafen, sei die Rauchentwicklung enorm gewesen, so Beamte an der Einsatzstelle.

Das Bild zeigt eine verwüstete Bankfiliale.

Die Filiale an der Hauptstraße in Horrem wurde durch die Explosion stark verwüstet.

Der Sprecher der Feuerwehr Kerpen Marc Merzenich berichtete, dass ein Feuerschein im Vorraum der Bank zu sehen und mehrere Detonationen zu hören waren, als die ersten Wehrkräfte eintrafen. Die Feuerwehrleute sperrten den Gefahrenbereich rund um die Bankfiliale weiträumig ab.

Zu diesem Zeitpunkt konnte die Feuerwehr und Polizei nicht ausschließen, dass sich noch weitere Sprengsätze im Vorraum der Bank befinden könnten. Die Einsatzkräfte hielten entsprechend Abstand, konnten aber auch aus der Ferne das Feuer löschen. Parallel zu den Löscharbeiten evakuierten Einsatzkräfte die beiden Mehrfamilienhäuser, die links und rechts neben der Bankfiliale stehen. Betroffen waren 17 Menschen, die alle ins Feuerwehrhaus nach Horrem gebracht und dort betreut wurden.

Verletzt wurde durch die Explosion niemand

Das ganze Ausmaß der durch die Automatensprengung entstandenen Schäden wurden aber erst richtig sichtbar, als das Tageslicht anbrach. Glassplitter hatten sich weit über die Hauptstraße verteilt. Der Vorraum der Bank war durch die Explosion verwüstet worden. Der entstandene Sachschaden ist groß, wie groß, konnte am Freitag aber noch niemand genau sagen. Verletzt wurde durch die Automatensprengung glücklicherweise niemand.

Feuerwerker der Polizei, rückten an, um nach weiteren Sprengsätzen zu suchen. Erst als sicher war, dass es zu keinen weiteren Explosionen mehr kommen konnte, begannen die Spezialisten der Spurensicherung mit ihrer Arbeit, die bis weit in den Nachmittag hinein andauerten.

Wie ein Polizeisprecher erklärte, sei nach Überprüfung durch einen Sachverständigen die Statik des Gebäudes nicht beeinträchtigt. Bemerkenswert ist allerdings, dass die Polizei und auch das Geldinstitut auf Nachfrage angaben, nicht zu wissen, ob die Täter Geld beziehungsweise Geldkassetten erbeutet haben.

Das Bild zeigt Feuerwehrleute und Polizisten im Bereich der Bankfiliale.

Die Feuerwehr und Polizei hatten zunächst den Gefahrenbereich rund um die Bank weiträumig abgesperrt. Zwei angrenzende Häuser wurden evakuiert.

Im Verbreitungsgebiet der Volksbank war es bereits die achte Geldautomatensprengung in den vergangenen Jahren, allerdings die erste in Kerpen-Horrem. Die Filiale bleibt aufgrund der Schäden zunächst geschlossen. Die Volksbank bittet die Kunden aus Horrem, sich an die Filiale in Quadrath-Ichendorf (Köln-Aachener-Straße 51) zu wenden.

Die Filiale ist montags und donnerstags von 8.30 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr, dienstags bis auf Weiteres von 8.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 16.30 Uhr und mittwochs und freitags von 8.30 Uhr bis 13 Uhr geöffnet. Der Zugang zum Geldausgabeautomaten ist auch außerhalb der Servicezeiten täglich von 6 Uhr bis 23 Uhr gewährleistet.

Hinweise an die Polizei per E-Mail oder unter 0221-2290.