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Babyleiche an Kerpener Seeufer gefundenVerdächtige Mutter schweigt zu den Vorwürfen

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Am Ufer des Boisdorfer Sees wurde das tote Mädchen von der Polizei gefunden. (Archivbild)

Kerpen/Frechen – Die 31-jährige Mutter, die im Verdacht steht, ihre Tochter getötet zu haben, schweigt laut Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft bislang zu den Vorwürfen. Sie war am Freitagabend festgenommen worden, nachdem ihre vier Monate alte Tochter leblos am Ufer des Boisdorfer Sees in Kerpen gefunden worden war.

Babyleiche am Kerpener Seeufer gefunden

Am Freitag war die 31-Jährige zunächst Spaziergängern in der Nähe eines Wanderparkplatzes in Frechen-Habbelrath an einem Ausläufer des Marienfelds aufgefallen. Die Frau war verletzt und machte einen verwirrten Eindruck. Die Spaziergänger verständigten die Rettungskräfte. Die verwirrte Frau machte bei der Befragung, was passiert sei, alarmierende Aussagen.

Sie sprach von ihrem Säugling, den sie umgebracht habe. Polizei und Feuerwehr machten sich sofort auf den Weg. Das weitläufige Gelände des Marienfelds wurde abgesucht. Als von einem See die Rede war, konzentrierte sich die Suche zunächst auf den Boisdorfer See. Dort wurden die Suchtrupps schließlich auch fündig. Am Seeufer entdeckten die Retter ein vier Monate altes Mädchen.

Mutter schweigt gegenüber Ermittlungsbehörde

Vor dem Haftrichter und gegenüber der Ermittlungsbehörde schweigt die Mutter nun. „Sodass wir auf Zeugenaussagen auch aus dem Umfeld angewiesen sind“, so Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf Anfrage dieser Zeitung. Zum möglichen Motiv sei bislang nichts bekannt. Die Ermittlungen laufen. Auch zum Vater des Kindes sei bislang nichts bekannt.

Weiter teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass die Frau zuletzt in einem Frauenhaus im Rhein-Erft-Kreis gewohnt habe, aber nicht aus dem Kreis stamme. Sie sitzt nun in einer Justizvollzugsanstalt und hat einen Pflichtverteidiger zugewiesen bekommen. Bereits am Samstag wurde gegen sie Haftbefehl wegen Totschlags erlassen.

Obwohl der Notarzt sofort zur Stelle war, konnte das Baby nicht gerettet werden. Nach der vorgeworfenen Tötung des Kindes soll die Frau versucht haben, sich das Leben zu nehmen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft bereits am Montag mitteilten. Als das nicht gelang, ging sie zu dem entfernten Pendlerparkplatz.


Beratung und Seelsorge in schwierigen Situationen

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