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Immer wieder StausAutofahrer und Anwohner verärgert wegen Baustellenampel in Kerpen

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt die L 163 in Kerpen. Die Staus an der dortigen Baustellenampel wirken sich zu bestimmten Tageszeiten im gesamten Stadtgebiet aus.

Die Baustellenampel an der L163 sorgt nicht nur bei Autofahrern für Ärger. Die Konsequenzen kleiner Staus sind noch in der Kerpener Innenstand zu spüren.

Kerpen ohne Straßenbauarbeiten? Irgendwie undenkbar. Abgehärtet sind die Menschen in der Kolpingstadt deswegen mitnichten.

Seit Montag (6. März) ist die L163 zwischen Horrem und Türnich gesperrt. Der Landesbetrieb Straßen NRW leitet Autofahrer deshalb durch die Kerpener Innenstadt um. Den größten Teil des Tages funktioniert das reibungslos. Doch zu Stoßzeiten wird es eng auf der Kölner Straße und der Hahnenstraße. Und dann gibt es noch Ärger mit einer Ampelkonstruktion auf der Horremer Hauptstraße.

Wer in den kleinen Nebenstraßen von Kölner Straße, Hahnenstraße und Stiftsstraße wohnt, hat es aktuell nicht leicht. Anwohner beobachten viele Autofahrer und Lastwagen, die Schleichwege nutzen, um den Staus in der Innenstadt zu entgehen. Vor allem Richtung Gymnich bilden sich Hunderte Meter lange Autoschlangen.

Stadt hat auf ein Parkverbot an der Hahnenstraße verzichtet

Ein besonders großes Ärgernis für die Bürger: Es ist bereits das dritte Mal in kurzer Zeit, dass der Verkehr in Kerpen kollabiert. Vergangenes Jahr war die A 61 teilweise gesperrt, dann auch die Heerstraße durch Balkhausen, Brüggen und Türnich. Jedes Mal wichen Autofahrer auf die Kerpener Innenstadt aus.

Nur einen Unterschied gibt es zu den beiden anderen Sperrungen: Die Stadt hat auf der Hahnenstraße kein Parkverbot eingerichtet. Geparkte Autos verengen die Straße – und verschlimmern so das ohnehin schon große Verkehrsproblem.

Kombination von Baustellen- und Kreuzungsampel in Kerpen sorgt für Unverständnis

Aber nicht nur die Bewohner der Kerpener Innenstadt haben Schwierigkeiten mit der Umleitung. Kurz vor der Sperrung an der Kreuzung bei Burg Mödrath gibt es eine Baustellenampel. Und sehr zum Ärger vieler Autofahrer gibt es diese Ampel zusätzlich zur Kreuzungsampel.

Auf Facebook sorgt das für hitzige Diskussionen. Eine Kommentatorin etwa stellt die Frage, wer sich die Kombination von Baustellen- und Kreuzungsampel ausgedacht habe. „Das kann doch nicht deren Ernst sein? Das ist nicht nur dumm, sondern auch gefährlich.“

Andere Facebook-Nutzer berichten von riskanten Fahrmanövern. Das ist nicht verwunderlich: Autofahrer, die von Kerpen kommen und nach Horrem abbiegen, stehen direkt an der nächsten Ampel. Ein weiterer Kommentator schätzt, dass nur drei Autos zwischen beide Ampeln passen. Tatsächlich liegen zwischen den Ampeln maximal 200 Meter. Die Strecke bietet zwar Platz für mehr als drei Autos. Aber viele sind es nicht.

Ein Ende der Bauarbeiten ist noch längst nicht in Sicht

Die Arbeiten auf dem rund 2,3 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Horrem und Türnich dauern laut Straßen NRW bis zum 2. April. Der Landesbetrieb saniert auf der L 163 die Fahrbahn samt Rad- und Gehweg. Am 3. April beginnen weitere Arbeiten auf dem angrenzenden Streckenabschnitt von der Einmündung Kölner Straße bis zum Kreisverkehr am Ortseingang von Horrem. Diesen Abschnitt will Straßen NRW bis zum 8. Mai sperren.

Doch auch danach ist keine Entlastung für Kerpener und Autofahrer in Sicht: Die Autobahngesellschaft des Bundes hat angekündigt, nach Sanierung der L 163 mit Arbeiten auf der A 61 zwischen dem Dreieck Erfttal und der Abfahrt Bergheim-Süd beginnen zu wollen.