Hochwasser-Schäden in KerpenSportanlage in Balkhausen soll saniert werden
Kerpen – Die Sportanlage in Kerpen-Balkhausen soll in Absprache mit dem Verein Spielvereinigung Brüggen, Balkhausen, Türnich nach den Hochwasserschäden des Juli neu gestaltet werden. Dies hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Die Anlage besteht aus einem Rasenplatz und einem Tennenplatz, der auch eine Flutlichtanlage hat. Er soll in einem Naturrasenplatz umgewandelt werden, der bisherige Rasenplatz soll zu einem Bolzplatz werden.
Die Stadtverwaltung sagte eine zügige Umsetzung des Projekts zu. Deshalb soll bei der Anlage des Rasenplatzes Rollrasen genutzt werden, der schon nach sechs bis acht Wochen bespielbar ist. „Wenn alles glatt läuft, sollen die Bauarbeiten Mitte 2022 anlaufen“, heißt es aus dem Vereinsvorstand. Für den Trainingsbetrieb der Fußballer weicht der Verein derzeit auf eine Sportanlage in Erftstadt-Kierdorf aus. Ligaspiele werden im Moment nur auswärts angesetzt.
Kerpen: Clubheim wurde ebenfalls beschädigt
Der beschädigte Tennenplatz soll provisorisch bis zur Umwandlung im Sommer hergerichtet und mit einer besseren Beleuchtung versehen werden, sodass er den Winter über bespielbar ist. Das ebenfalls beschädigte Clubheim will die Stadt sanieren lassen. Für die Übergangszeit könnten Container – etwa mit Duschen – aufgestellt werden.
In der Ratssitzung hatten Sigfried Schilling, Robert Romstedt und Philipp Berger vom Vorstand des Vereins ihre Standpunkte deutlich gemacht: „Wir erwarten, in alle Planungen und Begutachtungen aktiv eingebunden zu werden.“
Kerpener Verein hatte sich gegen Kunstrasen entschieden
Schon 2018 hatte sich der Verein aufgrund der finanziellen Belastungen gegen die Anlage eines Kunstrasenplatz entschieden. Nun habe das Hochwassers gezeigt, dass dies die richtige Entscheidung gewesen sei, denn „ein Kunstrasenplatz wäre durch das Hochwasser zerstört worden.“ Da die Sportanlage in der Nähe der Erft und des Mühlenbaches liegt, sind weitere Überschwemmungen alle paar Jahre nicht auszuschließen. Auch der Erftverband und der Rhein-Erft-Kreis hatten signalisiert, dass ein Naturrasenplatz aus Hochwasserschutzgründen die sinnvollste und sicherste Variante sei.
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Sie biete zudem deutlich bessere Versickerungsmöglichkeiten, was wiederum die Bebauung in der Umgebung schütze. Zudem gelten Rasenplätze als umweltfreundlicher als Kunstrasenplätze. „Die Spvg BBT setzt mit ihrer Entscheidung also auch ein erstes Zeichen in Richtung eines nachhaltig agierenden Fußballclubs“, so der Verein. Die Kosten für Umbau und Sanierung sollen Fördermittel für Flutopfer und Versicherungsleistungen decken.