Biogas-AnlageKlage über üble Gerüche in Kerpen-Sindorf
Kerpen-Sindorf – Von der Biogas-Anlage an der Wankelstraße im Gewerbegebiet gehen wieder Geruchsbelastungen aus. Dies berichtet der SPD-Stadtverordnete Branko Appelmann. So habe er erfahren, dass dort an einem der Gärtürme routinemäßig gearbeitet werden müsse. Deshalb seien nun zeitweise die Klammern an der Haube eines Gärturmes gelöst, so dass dort schon einmal das Gas entweichen könne. Für ein gefahrloses Arbeiten sind leere Tanks eine Voraussetzung.
Für die Kontrolle der Anlage ist die Bezirksregierung zuständig. Wie diese nach Rücksprache mit der Betriebsleitung bestätigte, gebe es an der Anlage eine große Revision an einem Nachgärer, die nur alle fünf bis zehn Jahre durchgeführt werden müsse. Sinn der Revision sei es, den Behälter vollständig zu leeren und dann auf Schäden zu untersuchen und diese gegebenenfalls zu beheben. „Auch die Rührwerke werden komplett erneuert. Zurzeit wird der Satz, der aus teilweise vergorenem Substrat und Rückständen aus dem Nachgärer wie Sand besteht, in die anderen Behälter der Anlage verbracht.“ Diese Arbeiten sollen noch bis Dienstag Abend anhalten. Dabei könnten auch Gerüche „geringfügig“ freigesetzt werden werden, hieß es. Spätestens Ende nächster Woche sollen die Arbeiten komplett abgeschlossen sein, der Behälter ist dann wieder geschlossen. Dann will die Bezirksregierung die Anlage noch einmal kontrollieren.
Anlage 2006 in Betrieb genommen
Die Biogas-Anlage ist im Jahr 2006 von den Stadtwerken Aachen in Betrieb genommen worden und dann Mitte 2016 an die Firma Enercity Contracting GmbH verkauft worden. In ihr werden Mais und Rübenschnitzel verarbeitet. Schon Mitte 2016 gab es einmal eine Kontroverse darüber, inwieweit die Biogas-Anlage für üble Gerüche in und um Sindorf verantwortlich sein könnte. Damals hieß es aber, der Gestank komme von der Gülle-Düngung auf den Feldern.