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Bahnhof HorremParkplatzsituation am Bahnhof Horrem ist „katastrophal“

Lesezeit 2 Minuten
Bahnhof Horrem

  1. Die Parkplatzsituation am Bahnhof Horrem ist „mittlerweile katastrophal“, findet Kevin Olbertz aus Bergheim.
  2. Auch auf dem „Matschparkplatz“ zwischen der Firma Kaffeewerk und der Nierenklinik, der kein offizieller Parkplatz und unbefestigt ist, finde sich oft keine Lücke mehr.

Kerpen-Horrem – Kevin Olbertz studiert in Aachen und wohnt in Bergheim-Glesch. Fast täglich fährt er deshalb mit dem Auto nach Horrem und nimmt von dort den Zug nach Aachen.

Doch die Parkplatzsituation am Bahnhof Horrem sei „mittlerweile katastrophal“, findet er. „Schon ab 9 Uhr morgens ist kaum noch einer der offiziellen Plätze zu bekommen.“

Auch auf dem „Matschparkplatz“ zwischen der Firma Kaffeewerk und der Nierenklinik, der kein offizieller Parkplatz und unbefestigt ist, finde sich oft keine Lücke mehr. Viele Pendler würden deshalb gleich mit ihren Auto nach Köln oder Aachen fahren, berichtet Kevin Olbertz.

Er habe erfahren, dass die unbefestigte Fläche, auf der rund 100 Autos abgestellt werden können, nun auch noch von der Stadt veräußert und bebaut werden solle. „Damit wäre die Parkplatzsituation vollständig katastrophal“, befürchtet der Student.

Höchstparkdauer

Olbertz wünscht sich deshalb, dass die Stadt auf den Verkauf der Fläche verzichtet und diese stattdessen zu einem regulären Parkplatz ausbaut. Zudem regt er eine Höchstparkdauer von ein bis zwei Tagen an. Denn manche Leute ließen ihre Fahrzeuge hier wochenlang stehen, hat Olbertz beobachtet. „Damit ist die Nutzung für die eigentlichen Pendler kaum noch möglich.“

Bei der Stadt Kerpen finden Olbertz’ Forderungen allerdings keine Zustimmung: Immer wieder werde die Stadt mit Wünschen konfrontiert, die Zahl der Parkplätze am Bahnhof Horrem zu erhöhen, berichtet Sprecher Erhard Nimtz. „Aber auch wenn wir mehr Parkplätze schaffen würden, würde dies nicht reichen.“

Der Stadt seien hier räumliche und auch finanzielle Grenzen gesetzt. Rund um den Bahnhof Horrem gebe es schon circa 1200 Stellplätze, die die Stadt mit finanzieller Förderung des Landes, aber auch mit einem Eigenanteil geschaffen habe. Die Stadt müsse Parkplatzflächen auch in Ordnung halten, das sei schon eine große Belastung.

Park-and-Ride-Anlagen in Sindorf und Buir

Nimtz verweist auf die Bahnhöfe in Sindorf und Buir, die große Park-and-Ride-Anlagen haben, allerdings nur von den S-Bahnen angefahren werden. Außerdem müssten nicht alle Zugpendler müssten mit dem Auto zum Bahnhof fahren, betont er. Besser sei es, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, etwa mit dem Linienbus, nach Horrem zu kommen. Hier gebe es gute Anbindungen auch aus dem Bergheimer Raum.

Auf einem Verkauf und eine Bebauung der freien Fläche im Gleisdreieck, die bislang noch als provisorischer Parkplatz genutzt wird, will die Stadt nicht verzichten: Sie kann so Einnahmen erzielen und, etwa durch eine Gewerbeansiedlung, Arbeitsplätze schaffen. Die von Olbertz geforderte Einführung einer Höchstparkdauer hält Nimtz für problematisch. „Wer soll das überwachen?“