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Unternehmen wächst weiterAnsiedlung von großen Firmen stimmen Infraserv optimistisch

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Auf Wachstumskurs ist der Chemiepark in Hürth-Knapsack.

Hürth-Knapsack – Der Chemiedienstleister Infraserv Knapsack befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Sowohl beim Umsatz als auch bei den Mitarbeiterzahlen legte das Unternehmen zu.

Die Knapsacker konnten ihren Umsatz nach eigenen Angaben im vergangenen Geschäftsjahr abermals steigern, und zwar um 7,5 Prozent auf 216,3 Millionen Euro. Auf den Bereich Dienstleistungen entfielen 132 Millionen Euro (plus 8,4 Prozent), im Bereich Energie legte Infraserv um 6,8 Prozent auf 84,5 Millionen Euro zu. Die 200-Millionen-Euro-Marke beim Umsatz hatten die Knapsacker erstmals im Jahr 2017 geknackt.

Positive Bilanz für Infraserv

Infraserv Knapsack betreibt den Chemiepark auf dem Knapsacker Hügel, der vor 21 Jahren aus dem ehemaligen Höchst-Werk hervorgegangen ist, und plant, baut sowie betreibt als Dienstleister Anlagen auch von externen Standorten aus. Dazu gehören Köln-Nord, Duisburg, die Chemparks in Leverkusen, Dormagen, und Krefeld-Uerdingen sowie der Industriepark Düren-Niederau.

„Wir haben Umsatz und Ergebnis 2018 gesteigert und liegen sowohl mit dem Standort Knapsack als auch mit unseren externen Standorten mehr als nur im Soll“, betonte Ralf Müller, Sprecher der Geschäftsleitung. Die Strategie eines „maßvollen Wachstums zugunsten einer sehr hohen Qualität“ habe sich bewährt.

2019 will das Unternhemen weiter zulegen – auch beim Personal

Schon 2018 wuchs die Belegschaft um 100 auf rund 1100 Mitarbeiter, in diesem Jahr soll noch einmal so viele dazu kommen. Auch der Chemiepark in Knapsack, der mit seinen rund 2400 Beschäftigten, davon 150 Auszubildende, größter Arbeitgeber in der Region ist, habe sich 2018 und im ersten Quartal 2019 gut entwickelt.

„Neue namhafte Unternehmen wie BASF, zahlreiche Investitionsprojekte der Standortunternehmen und nicht zuletzt die bevorstehende Süderweiterung lassen uns zuversichtlich nach vorne schauen“, so Dr. Clemens Mittelviefhaus von der Geschäftsleitung.

Für die geplante Süderweiterung des Werksteils Hürth seien 2018 wichtige Weichen gestellt worden, so Mittelviefhaus. Westlich der Luxemburger Straße zwischen Praxair-Gelände, Nordfeldweiher und rekultiviertem Wald sollen 175 Hektar Fläche für Neuansiedlungen erschlossen werden. Das Bebauungsplanverfahren soll im Frühsommer abgeschlossen sein.

Investition in andere Unternhemen

Zur Zukunftssicherung des Chemieparks tragen auch Investitionen der Standortfirmen bei. So hat Lyondell-Basell im ersten Quartal eine neue Anlage in Betrieb genommen und seine Kapazitäten zur Herstellung von Spezialitäten-Kunststoffen um eine Produktionslinie erweitert. Die Kunststoffe aus Knapsack ermöglichen unter anderem den Bau leichter Fahrzeugmodelle, die weniger Kraftstoff verbrauchen und damit weniger CO2 ausstoßen.

Bayer Crop-Science hat 2018 nach dreijähriger Bauzeit eine neue Pflanzenschutzmittelanlage in Betrieb genommen. Die Anlage wurde am Ende des vergangenen Jahres an das Chemieunternehmen BASF übergeben, das Teile der Pflanzenschutzmittelproduktion von der Bayer AG übernommen hat.

Mehr als eine Million Euro investiert die Abwassergesellschaft Knapsack in den Bau eines neuen Pufferbehälters, der Ende April in Betrieb gehen soll. In dem 18 Meter hohen Behälter – das entspricht der Höhe eines sechsstöckigen Hauses – können bis zu zwei Millionen Liter Regenwasser und Abwasser aus Produktionsspitzen zwischengespeichert werden.

Das Unternehmen CABB plant unterdessen, sein Tanklager deutlich zu erweitern. Dazu soll das Grundstück genutzt werden, auf dem früher das Analytikgebäude des Chemieparks gestanden hat, das kürzlich abgerissen wurde.