AboAbonnieren

Beliebtes SammeltaxiWie in Hürth das Gerücht um die gehackte Hüpper-App entstand

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Foto ist das Hürther Sammeltaxi zu sehen, es wird Hüpper genannt.

Gewohntes Bild im Hürther Stadtgebiet: der Hüpper.

Während der tollen Tage haben die Stadtwerke Hürth die Bestellfunktion über die App ausgeschaltet. Dies sollte Frust bei den Fahrgästen vermeiden.

Ein Gerücht kursiert in Hürth: Die App vom Hüpper soll geknackt worden sein. Nur so erklärte sich wohl ein Nutzer, dass er während der tollen Tage des Straßenkarnevals den Hüpper nicht über seine App bestellen konnte, sondern persönlich bei dem Hürther Fahrdienst anrufen musste, um sich einen Hüpper zu bestellen.

Die gute Nachricht ist jedoch: Es hat weder einen Cyberangriff auf die Stadtwerke gegeben, noch wurde die „Hüpper-Bestell-App“ geknackt. „Es ist einfach so, dass die App ja nicht weiß, wann und wo die Karnevalszüge in den Hürther Stadtteilen durch die Straßen gezogen sind“, klärte der Referent des Bürgermeisters, Tobias Püllen, auf Anfrage dieser Redaktion auf.

Mitarbeitenden am Telefon lagen Informationen zu allen Zügen vor

Wäre beispielsweise über die App für den vergangenen Dienstag ein Hüpper für 15 Uhr nach Stotzheim bestellt worden, hätte der Fahrgast wahrscheinlich vergeblich gewartet, weil um diese Zeit der Karnevalsumzug im Ortsteil Stotzheim unterwegs war, und der Hüpper deswegen nicht gekommen wäre.

Um jedoch solche oder möglicherweise ähnliche Verkommnisse und damit auch unnötige Wartezeiten für die Fahrgäste zu verhindern, sei während der tollen Tage eine Informationsbox beim Anklicken der App mit einer Telefonnummer und mit dem Hinweis erschienen, den Hüpper telefonisch und im persönlichen Gespräch zu bestellen.

Denn die Mitarbeitenden am Telefon hätten die Unterlagen sämtlicher Hürther Karnevalumzüge parat liegen gehabt. So hätten sie den „Hüpper-Nutzern“ sogar noch beratend empfehlen können: „15 Uhr Stotzheim klappt nicht, da geht dort der Zug, Aber 17 Uhr dürfte klappen, dann ist der Umzug vorbei.“

Inzwischen ist aber Karneval vorbei, und alle Züge sind gegangen. Die Hüpper-Bestell-App dürfte deswegen wieder in der gewohnten Form funktionieren, ist Püllen überzeugt.

Der Hüpper ist im Übrigen ein Fahrdienst auf Abruf, der das örtliche ÖPNV-Angebot ergänzt. Gebucht wird der Hüpper per App oder Telefon. Ähnlich eines Anrufsammeltaxis fährt auch der Hüpper auf Abruf und stellt einen individuellen Fahrplan für die Fahrgäste zusammen. Ein intelligentes Hintergrundsystem erarbeitet aus den Buchungen dann sinnvolle Fahrgemeinschaften.

Die Hüpper haben Platz für bis zu sechs Personen, sind mit USB-Ladestationen ausgestattet und verfügen über eine ausziehbare Rampe, um so beispielsweise auch Rollstuhlfahrer mitnehmen zu können.