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Jeckes Treiben in Frechen 2020Vulkanier zum Feiern eingeflogen

Lesezeit 3 Minuten

Die Paradiesvögel stürzten sich mit Segelschiffen auf dem Kopf und viel Marineblau unter dem Motto „Ahoi-Mädchen“ in Königsdorf ins närrische Geschehen.

Königsdorf

Der Volksschauspieler Peter Millowitsch und die Bürgermeisterin Susanne Stupp schauten am Morgen recht verträumt auf das närrische Geschehen. Millowitsch als Ur-Königsdorfer sei von Anfang an dabei gewesen, als die Königsdorfer Zugvögel vor sechs Jahren den ersten Karnevalszug durch den Ort organisierten, sagte Torben Michels, der am Samstag neben 1000 Menschen in mehr als 20 Fußgruppen auch den großen Festwagen auf den Weg lotste, in dem die Gäste bei Prinz Ralf II. Platz genommen hatten.

Obst und Gemüse wurden in Königsdorf verteilt.

Für den Zug hatten die Königsdorfer große Teile des Ortes zur verkehrsberuhigten Zone erklärt. Ganz ungestört machten es sich die Jecken zum Feiern am Straßenrand bequem. Aus der Toreinfahrt an der Franz-Lenders-Straße feuerte Frank Lange am Mikrofon die Jecken an: „Kamelle bitte, aber zack, zack, das geht auch mit zwei Händen!“

Mit ihren Trommeln mischten die Trolle Königsdorf auf.

Vor dem Haus der Familie Papenheim hatten es sich die Karnevalsfreunde des Seniorenheimes St. Elisabeth auf Bänken gemütlich gemacht und kassierten jede Menge Strüßjer, und die Frauen der Paradiesvögel begaben sich mit Segelschiffen auf dem Kopf auf hohe See.

Grefrath

„Grefrath wie et es und wor“, so hieß es in dieser Session im Frechener Westen. Zugleiter Dietmar Fuink führte zusammen mit den Grefrather Musikfreunden den kleinen, aber feinen Zug an. Blau vor Augen wurde den Zuschauern nicht beim Kamelleregen der ersten Gruppe, sondern weil die Mitglieder des Kegelclubs „Haarscharf daneben“ als außerirdische Vulkanier daherkamen.

Die Spongebob-Figur bemühte die Grefrather Maigesellschaft in vielerlei Variationen, ihr folgte ein „bunter Haufen“. Finanz- und Kassenprobleme im Frechener Rathaus bewog die Monster AG, sich in gestreifter Kleidung zu zeigen. Und Erinnerungen an Woodstock und Flowerpower-Zeiten riefen die MC Muffins mit ihrem Bully wieder wach.

Erinnerungen an Woodstock weckte der MC Muffin mit seinem großen VW-Bully in Grefrath. Hübsch verpackt waren die beiden jungen Frauen im Grefrather Zug.

Die Helden der 80er-Jahre hatten die Morjen Muffel wachgeküsst, die wieder ihren Grill mit sich führten und den Zuschauern leckere Bratwürstchen anboten.

Engel und Teufel gab es gleich zweimal in Grefrath, sowohl die Spielplatz-Freunde als auch die kfd-Damen hatten sich dieses Themas angenommen. Bunt zeigte sich der Kita-Förderverein, der Disneyfiguren wie Micky und Minnie Maus nach Grefrath entführt hatte.

Bachem

„Jeck mal anders“, hieß es in Bachem, wo Prinz Kai I. und seine Mutter, Prinzessin Katja I., regieren. Anders musste sich diesmal auch der Karnevalszug aufstellen, denn die Lebenshilfe, die mit ihrer Bimmelbahn früher den Ton und die Geschwindigkeit mitbestimmte, rutschte von der Zugspitze fast bis ans Ende, als Begleitung der Tollitäten.

Erinnerungen an Woodstock weckte der MC Muffin mit seinem großen VW-Bully in Grefrath. Hübsch verpackt waren die beiden jungen Frauen im Grefrather Zug.

Nicht ärgern wollten sich die Jecken in Bachem.

Pünktlich gab Zugleiter Günter Dreschmann das Startkommando, und der aus 33 Gruppen bestehende närrische Lindwurm setzte sich in Bewegung. Viele bekannte Gruppen wie die Schöne Möhne als Schneemänner oder die Jammertaler in ihren „Mensch-ärgere-dich-nicht-Kostümen“ sorgten für ein farbenprächtiges Bild.

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Aus der Fuchshöhle kam ein Gruß an die Zuggemeinschaft, die 30 Jahre auf dem Buckel hat. Und seit 20 Jahren ist die Familie Heeg dabei, diesmal als Piraten. Aber auch die Schule und die Vereine hatten sich ebenso wie Jeck em Rän und Rhein-Erft-Perlen in den bunten Zug eingereiht.