Gegenüber der Stadt wollen die Zusammenschlüsse der örtlichen Vereine im Verband mit einer Stimme sprechen. Das plant der neue Vorstand.
Neuer VorstandVerband der Hürther Ortsgemeinschaften will Coronaloch hinter sich lassen
Der Stadtverband der Orts- und Dorfgemeinschaften hat sich neu aufgestellt. An die Spitze hat die Mitgliederversammlung den Vorsitzenden der Ortsgemeinschaft in Kendenich, Karl-Heinz Hellmick, gewählt. Er löst Hans-Hermann Steppkes ab, der den Stadtverband mehr als zwei Jahrzehnte lang geführt hat. Hellmick kündigte an, dass der Vorstand „neue Impulse“ setzen und der Stadtverband wieder eine „aktive Rolle im sozialen und kulturellen Leben von Hürth“ spielen werde.
Der Stadtverband ist die Vereinigung der elf Orts- und Dorfgemeinschaften, zu denen sich jeweils die örtlichen Vereine zusammengeschlossen haben. Solche Gemeinschaften gibt es in Alstädten/Burbach, Alt-Hürth/Knapsack, Berrenrath, Efferen, Fischenich, Gleuel, Hermülheim, Kalscheuren, Kendenich, Sielsdorf und Stotzheim. Vor Ort organisieren die Verbände Brauchtumsveranstaltungen, darunter vor allem die Karnevalszüge, aber auch Martinszüge, Kirmesveranstaltungen und Weihnachtsmärkte. Auch Jubilarehrungen gehören dazu.
Stadtverband will wieder mit den Hürthern auf Reisen gehen
Nach dem Einschnitt durch die Coronapandemie seien die Aktivitäten des Stadtverbands „etwas eingeschlafen“, sagt Hellmick. Auch die jährliche Tour „eine Stadt geht auf Reisen“, zu der sich in der Vergangenheit zwei Busladungen voller Hürther auf den Weg gemacht haben, gab es zuletzt nicht mehr. Der Vorstand sei sich aber einig, dass die Fahrt und auch das Reiseprogramm für Seniorinnen und Senioren nach Möglichkeit wieder aufgenommen werden sollen.
Vor allem aber sieht sich der Stadtverband als Sprachrohr der Orts- und Dorfgemeinschaften gegenüber der Verwaltung, erklärt Hellmick (67), der selbst Personalratsvorsitzender im Rathaus ist und seine Dienstzeit gerade noch einmal verlängert hat. Und da gebe es einige Themen, die den Ortsgemeinschaften auf der Seele lägen. Etwa die Nutzungsgebühren für die städtischen Säle und Aulen bei Veranstaltungen. „Wir erheben vor Ort ja keine Mitgliedsbeiträge“, sagt Hellmick. „Wir bekommen zwar einen Kulturzuschuss, aber für die Aula müssen wir selbst zahlen.“ Darüber wolle er mit der Stadt verhandeln.
Dem neu gewählten Vorstand gehören neben dem Vorsitzenden Hellmick Marcus Marangon als Geschäftsführer, Kirsten Jobelius als Kassiererin sowie die Beisitzer Michael Kleofasz und Norbert Gräfen an. Der frühere Vorsitzende Steppkes kündigte an, den neuen Vorstand in der Übergangsphase zu unterstützen.
Um den Stadtverband, der sich auch um die Koordination von Veranstaltungen, die Förderung des Zusammenhalts unter den Gemeinschaften und die Finanzen kümmert, finanziell zu stärken, strebt der neue Vorstand eine Anerkennung als gemeinnützige Organisation beim Finanzamt an.