Nach der Absage von Alnatura sind die Neubaupläne offenbar vom Tisch. Stattdessen zieht Depo in Efferen ein. Das gibt es dort zu kaufen.
Statt AlnaturaIm früheren Netto-Markt in Hürth gibt es bald Lebensmittel aus dem Süden
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In den Räumen des früheren Netto-Markts eröffnet vor Ostern ein Geschäft mit mediterranen Lebensmitteln.
Copyright: Andreas Engels
Die Leuchtreklame hängt bereits an der Fassade: In die Räume des ehemaligen Netto-Markts an der Kaulardstraße zieht der Supermarkt Depo ein. Verkauft werden dort vor allem mediterrane Lebensmittel. Hinter den Schaufenstern läuft der Umbau. Onur Oberzig, der die kleine Kette mit seinem Bruder betreibt, rechnet mit der Eröffnung vor Ostern.
Der Händler hat nach eigenen Angaben einen langfristigen Mietvertrag über das seit 2021 leerstehende Ladenlokal mit 680 Quadratmetern Verkaufsfläche abgeschlossen. Damit sind nach der Absage des Bio-Supermarkts Alnatura offenbar auch der Abriss und die Neubaupläne vom Tisch. Mit dem Bebauungsplan für ein neues Wohn- und Geschäftshaus hatte sich der Planungsausschuss über Jahre beschäftigt. Umstritten war ein geplantes Parkdeck im rückwärtigen Bereich auf dem Dach des Ladenlokals.
Hürth: Händler lobt die Lage an der belebten Kaulardstraße in Efferen
Depo betreibt seine Läden vor allem in ehemaligen Discounter-Filialen. In Efferen eröffnet der Geschäftsmann, der türkische Wurzeln hat und in Köln lebt, die 16. Filiale in Nordrhein-Westfalen. Vor 21 Jahren hat Oberzig als Seiteneinsteiger im Lebensmittelhandel sein erstes Geschäft in Wuppertal eröffnet. Dort betreibt Depo inzwischen auch ein Zentrallager mit 6000 Quadratmetern Fläche zur Belieferung der Filialen. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben rund 200 Menschen.
„Wir haben vor allem südländische und mediterrane Produkte im Angebot, darunter viele, die man hier sonst nicht findet“, sagt Onur Oberzig. „Was man im Urlaub im Süden genießt, das bekommt man auch in unseren Läden.“ Das Sortiment umfasse rund 7000 Produkte, meist von bekannten einheimischen Marken aus Ländern wie der Türkei, Syrien, dem Libanon, der arabischen Welt, aber auch aus Italien, Polen und vom Balkan.
Viele Lebensmittel importiert der Händler selbst, darunter solche, die hierzulande neu sind. Oberzig: „Wir haben ein Gespür dafür und probieren es einfach mal mit ein, zwei Paletten.“ Ein Beispiel: getrocknete Erdbeeren aus der Türkei.
Neben haltbaren Lebensmitteln und Gewürzen gibt es bei Depo auch Obst und Gemüse, Fleisch und Wurst. Der Standort in Efferen an der belebten Kaulardstraße sei wegen der zu erwartenden Kundenfrequenz attraktiv – auch, weil er zwischen Brühl und Frechen liege. „Wir suchen noch weitere Standorte in der Region“, so Oberzig.