Der Hürther Bürgermeister Dirk Breuer betonte die große Bedeutung der Unterstützung der ukrainischen Partnerstadt Peremyschljany.
Weitere Hilfsgüter übergebenHürth lässt bei Ukraine-Unterstützung nicht nach
Der vergangene Dienstag war der 1000. Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine. Seit mehr als zweieinhalb Jahren ist die russische Zivilbevölkerung Angriffen mit Drohnen und Raketen ausgesetzt. „Anlässlich dieses traurigen Jubiläums übergeben wir weitere medizinische Güter an die Delegation unserer ukrainischen Partnerstadt Peremyschljany“, so Bürgermeister Dirk Breuer in einer Pressemitteilung.
Angeführt wurde die Delegation vom Bürgermeister der Partnerstadt, Oleksandr Zozulya. Die gezielte Zerstörung der Infrastruktur durch Russland verschärfe die dramatische Lage in der Ukraine. „Für uns in Deutschland ist es von zentraler Bedeutung, dass ein Land, das von einem Aggressor bedroht wird, nicht allein gelassen wird“, sagt Breuer. Die Sicherheit von Europa als Ganzes stehe auf dem Spiel. Nicht nur die Freiheit der Ukraine sei in Gefahr, wenn Russland den Krieg gewinnen sollte. Auch der Wohlstand und die Stabilität Deutschlands sei langfristig bedroht.
Seit Beginn des russische Angriffs leistet die Hürth Hilfe für die ukrainische Partnerstadt
„Zudem ist zu bedenken, dass sich bei einer weiteren Eskalation des Konflikts die humanitäre Lage verschlechtern und die Zahl der Flüchtlinge, die Schutz in Europa suchen, erheblich ansteigen würde“, warnt Breuer. Die Unterstützung der Ukraine sei deshalb nicht nur moralische Pflicht, sondern eine sicherheitspolitische Notwendigkeit.
Seit Beginn des russische Angriffs auf die Ukraine leistet die Stadt Hürth gemeinsam mit dem Partnerschaftsverein Hilfe für die Partnerstadt bei Lwiw (Lemberg) in der Westukraine. 28 Sattelzüge mit 923 Europaletten voller Hilfsgüter wurden nach Peremyschljany geschickt, außerdem sieben Fahrzeuge, darunter ein Drehleiterfahrzeug, ein Lastwagen mit Arbeitsbühne, ein Müllwagen und ein Containerfahrzeug. Auch mit medizinischem Gerät wurden die Partner in der Ukraine unterstützt, darunter ein mobiles Röntgengerät, Ultraschallgeräte, Beatmungsgeräte, Krankenhausbetten und 59 Generatoren als Notstromquellen.
Eine komplett ausgestattete Industrieküche für eine soziale Einrichtung und Spielgeräte für zwei Spielplätze wurden ebenfalls nach Peremyschljany gebracht. Insgesamt beläuft sich der Wert der gelieferten Hilfsgüter nach Angaben der Stadt auf rund 1,4 Millionen Euro. Die Spendensumme setzt sich unter anderem aus Gaben des Partnerschaftsvereins, Mitteln des Bundes sowie Beiträgen des Lions-Clubs, der Prinzengarde Rot-Weiß, des Vereins Gaudeamus und weiterer lokaler Vereine und Firmen zusammen.
Bürgermeister Breuer bedankte sich für die Unterstützung: „Gemeinsam zeigen wir, dass Solidarität und Menschlichkeit in Krisenzeiten keine Grenze kennt.“ Stadt und Partnerschaftsverein organisieren auch weiterhin Hilfe für die Partnerstadt. Wer sich beteiligen will, findet Informationen, etwa zu benötigten Hilfsgütern und Spendenkonto, auf einer Internetseite.