Das Strandbad öffnet erstmals am Donnerstag, 1. Mai. Während der Saison werden täglich mehrere Tausend Besucher erwartet.
Saisonstart in SichtAm Otto-Maigler-See in Hürth gibt es nun Himmelbetten im Beach-Club

Beach-Club-Inhaber Christoph Hausmann inspiziert den neugebauten Außenbereich der Zeltanlage.
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„Soft Opening“ nannten Christoph Hausmann und seine Mannschaft die Öffnung des Beach-Clubs unter den spitzen, weißen Zeltdächern auf dem Gelände des Otto-Maigler-Strandbads am Samstag. Es sei die Generalprobe zur eigentlichen Eröffnung des Strandbades am 1. Mai gewesen. Ein erstes Ausprobieren, ob an Getränken, Maschinen und Hilfsmitteln alles da sei, was man benötige, um die Gäste des Beach-Clubs zu bedienen, ob die neu eingestellte Kasse und die Abläufe des Gastronomiebetriebes so funktionierten wie gedacht, erläutert Strandbad-Inhaber Christoph Hausmann.
Fehler zeigten sich besser jetzt als später im Trubel, weiß er, dann nämlich zum Ärger der Gäste. Mehrere Tausend Besucher erwarte er in der Saison täglich. Ein „wenig Muffensausen“ habe er schon jedes Mal zur Öffnung des Strandbades nach der Winterpause, gibt der 34-Jährige zu, auch wenn er schon im Jahr 2014 im Betrieb von Onkel Erwin Hausmann angefangen habe.
Hürth: das Strandbad am Otto-Maigler-See wurde 1977 gegründet
Onkel Erwin, der das Strandbad 1977 gegründet habe, gehe Ende der Saison in Ruhestand. Einige Überraschungen werde er in der Saison sicher erleben, gibt sich Christoph Hausmann gefasst. Vor allem sei er gespannt, wer von den freien Aushilfen wirklich kommen werde. Zugesagt hätten freilich alle. Auf seine langjährigen festen Mitarbeiter könne er sich verlassen. Sie bekleiden Schlüsselpositionen an den Kassen, bei der Badeaufsicht, am Parkplatz oder im Barbetrieb. Unter ihnen sind gelernte Elektriker, Schlosser, Maler, Hausmeister und Security-Leute, die alle anpacken, wo sie gebraucht werden, unabhängig von der Qualifikation, so Hausmann.
Da am Samstag noch kein Badebetrieb vorgesehen und der Eintritt zum Beach-Club frei war, grenzte Hausmann vorsorglich den Zugang zu den Wiesen des Otto-Maigler-Sees vom Zugang zum Beach-Club mit weißem Band ab. Jenseits der Eingrenzung ist Günter Esser in einem Meer von Gänseblümchen noch mit „Verkehrssicherungspflichten“ beschäftigt, wie Hausmann sie nennt. Zu Günter Essers Aufgaben gehört es auch, den Kot der Gänse von der Wiese zu entfernen. „Das ist ja kein Freibad hier, es ist Natur“, sagt Esser, da dürfe man sich nicht beschweren.
Über kahle Stellen streut er Grassamen, und die Stolperfallen, nämlich Kaninchenlöcher, verfüllt er mit Erde aus der Schubkarre. Die Zäune, die den Beach-Club von den Liegewiesen des Strandbades trennen, bessert Klaus Bunsen aus. „Es gibt viel zu tun, es ist ein riesiges Areal, wir kommen mit unserer Arbeit kaum nach“, erzählt er. So hat der Betriebsschlosser und Industriemeister schon am Morgen zwei Mähfahrzeuge für die Wiesenflächen repariert, in denen Mitarbeiter Runden über den Parkplatz drehen.
In Vorbereitung der Saisoneröffnung sei vieles zusätzlich zum Aufbau der Zelte und des Mobiliars geschehen, schildert Christoph Hausmann. Mit Betonelementen wurde im Bereich hinter der Zeltanlage des Beach-Clubs das Gelände angehoben, wo früher der Sandstrand leicht abschüssig zum Wasser führte. Jetzt können Gäste auf überschatteten Sitzplätzen unter freiem Himmel am Zelt bewirtet werden. Auch acht Himmelbetten sind hier aufgebaut worden, noch ohne Matratzen. Es sei ein Rückzugsort für Paare, die sich einen besonderen Tag am See leisten wollen, in Zeiten, in denen Urlaubsreisen „unbezahlbar“ geworden seien, so Hausmann.
Der wettkampftaugliche Beachvolleyballplatz wurde mit neuem Sand befüllt
Der wettkampftaugliche Beachvolleyballplatz, mit neuem Sand befüllt, eine automatische Ausleihstation mit Boards fürs Stand-up-Paddling, Hüpfburgen für Kinder und reihenweise Liegestühle mit Blick auf den See runden den Beach-Club ab, Sonderangebote inbegriffen. Noch seien Saisonkarten für das Strandbad im Rahmen der Osteraktion für die Hälfte zu haben, sagt Hausmann.
Noch bevor die ersten Gäste eintreffen, hat der nebenberufliche Barmann Stefan Schulz, im Hauptberuf Grundschullehrer, die letzten Getränke im Kühlraum sortiert und die Hintergrundmusik angestellt. Sie berieselt das Zelt für 300 Gäste, als Neysha Castritius und Patrick Janoschka mit Familienmitgliedern den Ort ihrer Hochzeitsfeier besichtigen. „Es erinnert alles an Urlaub“, schwärmt die baldige Braut.
Saisonstart in den Freibädern und Seen
Bergheim: Das Oleanderfreibad in Quadrath-Ichendorf startet am 30. Mai in die Saison, die regulär bis zum 7. September läuft. Eine Verlängerung bis zum 14. September ist bei entsprechender Wetterlage möglich. Geöffnet ist das Oleanderbad bei guter Witterung dann täglich von 10 bis 19 Uhr.
Brühl: Das Brühler Freibad (Kurfürstenstraße 40) öffnet bereits am Dienstag, 6. Mai. Grund ist die Sanierung des Spaßbads unterm Hallendach. Bei schlechtem Wetter bleibt die Außenanlage geschlossen, dann stehen dienstags, donnerstags, samstags und sonntags Bahnen im Sportbad zur Verfügung. Auskunft gibt die Freibadampel auf der Homepage. Gäste können montags bis freitags von 12 bis 20 Uhr, samstags von 8 bis 20 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 20 Uhr kommen.
Elsdorf: Das Elsdorfer Freibad wird umfangreich saniert und öffnet frühestens zur Freibadsaison 2026.
Erftstadt: Die Freibadinitiative, die das Freibad Kierdorf betreibt, eröffnet die Saison mit einem kleinen Fest am Samstag, 31. Mai, ab 11 Uhr. Außerhalb der Sommerferien hat das Bad an der Wiesenstraße 1 unter der Woche von 14 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenende voraussichtlich ab 10 Uhr. Das Strandbad Liblarer See kann schon besucht werden. Es hat zur Badesaison von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Das Freibad Lechenich wurde bei der Flutkatastrophe 2021 zerstört und soll mit Geld aus dem Wiederaufbaufonds aufgebaut werden.
Frechen: Das Terrassenfreibad wird derzeit saniert. Die Wiedereröffnung verzögert sich.
Hürth: Das Strandbad am Otto-Maigler-See startet am Donnerstag, 1. Mai, von 10 bis 20 Uhr in die neue Saison. Danach sind die Öffnungszeiten vom Wetter abhängig. Infos stehen auf der Internetseite.
Kerpen: Wann das Freibad Türnich öffnet, steht noch nicht fest. Am 1. Mai werde das Freibad aber noch nicht öffnen, sagt Claudia Seidenpfennig aus dem städtischen Pressebüro: „Wir werden frühzeitig über die Öffnungszeiten und den Start informieren, aber der 1. Mai wäre deutlich zu früh.“
Pulheim: Das Freibad der Aquarena, In den Benden in Stommeln, öffnet am Donnerstag, 1. Mai. Ab dann steht Badegästen das Außengelände mit Schwimm- und Erlebnisbecken, Sprungturm, Rutsche und Liegewiese wieder zur Verfügung – montags bis freitags von 10 Uhr bis 19 Uhr und an den Wochenenden sowie feiertags von 9 Uhr bis 18 Uhr. Informationen gibt es online.