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EingeweihtDer neue Post-Zustellstützpunkt in Hürth wartet mit beeindruckenden Zahlen auf

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen ein Raum, in dem viele Briefe und Päckchen lagern.

Ausreichend Platz und helles Licht durch LED haben die Zusteller jetzt, wenn sie die Briefe sortieren.

Wöchentlich gilt es im Durchschnitt, bis zu 4.000 Pakete und fast 76.000 Briefe zuzustellen.

Da staunten auch die Politiker – Landrat Frank Rock, Bürgermeister Dirk Breuer und die Ortsbürgermeister Gerd Fabian und Hans Josef Lang – bei der offiziellen Schlüsselübergabe des neuen Zustellstützpunkts der Deutschen Post und DHL an der Winterstraße in Hürth-Kalscheuren. Schon seit Oktober werden von dort rund 36 000 Haushalte in Hürth mit Briefen und Paketen beliefert. 15 Bezirke davon werden mit dem E-Trike und zehn Bezirke mit dem Auto bedient.

Wöchentlich gilt es im Durchschnitt, bis zu 4.000 Pakete und fast 76.000 Briefe zuzustellen. Dass die offizielle Inbetriebnahme nun jedoch ausgerechnet an einem Freitag, dem 13., stattfand, war reiner Zufall. „Es war der einzige Termin, an dem die meisten Gäste, die uns wichtig waren, Zeit hatten“, sagte Zustellstützpunktleiter Manfred Klose.

Das Feedback der Mitarbeiter fällt positiv aus

Den Gästen konnte er ein erstes Feedback der 46 Mitarbeitenden des Standorts geben: „Unser Zustellteam fühlt sich hier richtig wohl“, sagte er. Das bestätigte auch Standortleiter Pascal Klippel. Stolz nahm er den großen gelben obligatorischen Schlüssel vom Leiter der Niederlassung Betrieb Köln West, Boris Dobra, entgegen.

Den neuen Standort beschrieb Dobra als Investition in die Zukunft des Poststandorts in der Region: „Hier werden wir durch die Stromproduktion der Photovoltaik-Anlage eine emissionsfreie Zustellung mit unseren Elektrofahrzeugen realisieren.“ Das Gebäude werde zudem CO2-frei betrieben. Für Rock ist der neue CO2-freie Zustellstützpunkt nicht nur ein großartiges Beispiel dafür, wie moderne Infrastruktur den Weg für umweltfreundliche Innovation ebnet. „Hier setzt die Deutsche Post ein deutliches Zeichen für eine klimafreundliche Zukunft“, sagte er.

Vorbei ist längst auch die Platznot, mit der sich die Mitarbeitenden zuvor an den beiden früheren angemieteten Standorten arrangieren mussten. Der neue Zustellstützpunkt bietet den Zustellern der Post mit fast 1400 Quadratmetern viel Platz. Jeder Zusteller hat in der Halle seinen festen Platz, wo die Briefe für die Zustellung sortiert werden. Auch die E-Trikes stehen in der Halle – daneben ist direkt die E-Ladestation.

Nebenan in der Halle werden die Pakete sortiert. Im kommenden Jahr soll speziell dieser Bereich noch ausgebaut werden. Klose rechnet damit, dass mit der sukzessiven Inbetriebnahme der E-Autoflotte 2025 die Paketzustellung auf bis zu 9.000 Pakete in der Woche wächst. Derzeit werden viele Hürther Pakete noch aus der Basis Frechen zugestellt. „Das fällt zum größten Teil weg“, sagte Unternehmenssprecherin Christina Schläger-Herrero.

Am Standort Hürth sollen zehn bis zwölf Arbeitsplätze entstehen

Viele Pakete könnten künftig von nur noch einem E-Autofahrer zusammen mit den Briefen in Hürth zugestellt werden. „Ich rechne damit, dass dadurch am Standort Hürth zehn bis zwölf neue Arbeitsplätze entstehen“, so Klose.

Der neue Zustellstützpunkt ist auf Zuwachs konzipiert. Parkplätze für die Mitarbeitenden und die Besucher gibt es reichlich. Die 48 Ladestationen für die E-Autoflotte sind sogar überdacht. Klose hatte noch ein besonderes gerahmtes Geschenk mitgebracht. „Das ist der Bauplan des kaiserlichen Postamts von 1909 hier aus Hürth“, erklärte er. Als er vor Jahren weggeworfen werden sollte, habe er die Dokumente gerettet und zunächst in seinem Keller zu Hause aufbewahrt.