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102. BandJahrbuch des Heimat- und Kulturvereins in Hürth ist jetzt erhältlich

Lesezeit 3 Minuten
Männer und Frauen halten ein Buch in den Händen.

In der Filiale der Kreissparkasse stellte der Heimat- und Kulturverein sein Jahrbuch 2023 vor.

Der Heimat- und Kulturverein präsentiert den 102. Band der „Hürther Beiträge“ – Informationen über ukrainische Partnerstadt Peremyschljany.

Pünktlich zur Vorweihnachtszeit präsentiert der Heimat- und Kulturverein Hürth sein jüngstes Produkt, den 102. Band der „Hürther Beiträge“. In der Filiale der Kreissparkasse Köln an der Luxemburger Straße konnte Regionaldirektor Stephan Tiefenthal den Vereinsvorstand und das Redaktionsteam sowie Bürgermeister Dirk Breuer zur Buchvorstellung begrüßen.

Redaktionsleiter Dr. Karl-Ferdinand Beßelmann sagte: „Es ist jedes Jahr eine spannende Frage, ob es gelingt, rechtzeitig geeignete Beiträge in hinreichender Zahl zu bekommen, damit auch ein Band gefüllt werden kann. Aber wie man sieht, es hat auch diesmal geklappt.“

In Galizien denkt man westlicher als im Rest der Ukraine
Autor Eric Barthelemy über die Partnerstadt Peremyschljany

Das neue, mehr als 165 Seiten starke Buch, das jedes Jahr wieder ein Aushängeschild des Vereins ist, ziert diesmal ein Gruppenbild, bei dem die Farben Blau und Gelb dominieren. Es geht dabei um die Unterzeichnung des Freundschaftsvertrages zwischen Hürth und der ukrainischen Stadt Peremyschljany im November 2021, also um die jüngste Vergangenheit.

Hürther Leben und Geschichte der vergangenen 300 Jahre

Anfangs dachte Autor Eric Barthelemy, dass über die neue Partnerstadt schon alles gesagt und geschrieben sein würde. „Ich bin von bis zu zehn Seiten Text ausgegangen. Dann habe ich aber doch wichtige Infos im Internet gefunden und festgestellt, dass Galizien sich doch vom Rest der Ukraine wesentlich unterscheidet. Dort denkt man westlicher als im Rest des Landes.“

Das Buch bietet in einem Dutzend weiterer Text und Aufsätze wieder einen bunten Strauß zu Aspekten des Hürther Lebens und der Hürther Geschichte in den vergangenen 300 Jahren. Tief in die Vergangenheit steigt Ignaz Pley ein, der die Geschichte der Alt-Hürther Matthias-Bruderschaft skizziert, die alljährlich zu Fuß das Matthiasgrab in Trier aufsucht.

Eine Schwarz-Weiß-Aufnahme eines Hauses.

In den Erinnerungen an die Matthiasstraße kommt auch das Feinkostgeschäft Ohrem vor.

Und Michael Cöln suchte die Spuren der 1848er-Revolution in Hürth. Mit Karl-Ferdinand Beßelmann erinnert er zudem an den ehemaligen Hürther Bürgermeister Karl lngenerf. Dittmann-Schöne hat das Wegekreuz am Pfadfinderheim (ehemals Tierpark „Skalare“) bildlich freigelegt und entschlüsselt.

„Hürther Beiträge“: Aufsatz zur NS-Zeit

Ein besonderer Beitrag ist der Aufsatz von Agnes Herbers-Leers und Rainer Herbers. Sie gehen zurück in die NS-Zeit und erinnern an das traurige Schicksal eines Hürther Euthanasieopfers. Natürlich fehlt auch die „Hürther Chronik 2022“ nicht. In weiteren Beiträgen geht es um die Entwicklung des Hospiz-Vereins und den Schutzbau über der Römischen Wasserleitung hinter der Realschule. Und Udo Schwarz erinnert an seine Kindheit an der Alt-Hürther Matthiasstraße.

Bürgermeister Dirk Breuer würdigte die Arbeit und betonte, dass die Jahrbücher nicht nur wichtige Nachschlagewerke zur Zeitgeschichte seien. Sie würden Neubürgern auch helfen, in Hürth und seiner Geschichte schneller heimisch zu werden. Auch für 2024 kann ein Jahrbuch erwartet werden. Der erste Beitrag ist bereits eingereicht worden, auch blieben einige andere Texte liegen und warten auf die Verwertung.


Wo das Jahrbuch erhältlich ist

Das neue Jahrbuch, das in einer Auflage von 1000 Exemplaren gedruckt wurde, kann für eine Schutzgebühr von zehn Euro im Bürgerhaus, in der Stadtbücherei sowie in den Hürther Geschäftsstellen der Kreissparkasse Köln und der Volksbank Rhein-Erft-Köln eG erworben werden.