Im Ortskern von Efferen soll ein Bio-Supermarkt entstehen. Der Planungsausschuss hat nun dem Bebauungsplan zugestimmt.
Hürde genommenIn Efferen soll Neubau für Bio-Supermarkt entstehen – Bebauungsplan beschlossen
Die Ansiedlung eines Bio-Supermarkts im Ortskern von Efferen hat eine wichtige Hürde genommen. Der Planungsausschuss stimmte dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Wohnen und Arbeiten in der Kaulardstraße“ einstimmig zu. Das Gebäude an der Kaulardstraße 49, in dem bis Mitte 2021 auch ein Markt des Discounters Netto untergebracht war, soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Dort wird die Bio-Supermarktkette Alnatura ein Geschäft eröffnen.
Der Bebauungsplan beschäftigt den Planungsausschuss schon seit mehr als drei Jahren. Der Investor plante zunächst ein dreigeschossiges Gebäude mit Ladenlokal an der Kaulardstraße und einen zweiten dreigeschossigen Baukörper dahinter. Autos sollten in einer Tiefgarage mit 14 Plätzen abgestellt werden. Doch der Investor verwarf seine erste Planung aus Kostengründen.
Im Planungsausschuss stieß der Kompromiss auf breite Zustimmung
Im neuen Entwurf, den der Bauherr im vergangenen Juli vorgelegt hat, wurde der zweite Baukörper als auch die Tiefgarage gestrichen. Stattdessen soll das dreigeschossige Gebäude entlang der Kaulardstraße hinten heraus einen eingeschossigen Anbau erhalten, auf dessen Dach ein Parkdeck eingerichtet wird. Im Erdgeschoss soll Alnatura seine Filiale eröffnen, in den darüber liegenden beiden Etagen werden Büroflächen und im Dachgeschoss sechs Wohnungen untergebracht.
Im Planungsausschuss stieß der Kompromiss auf breite Zustimmung. „Wir haben uns seit Jahren dafür eingesetzt, dass der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger in Hürth für einen Bio-Supermarkt in Erfüllung geht“, kommentierte Grünen-Ausschussmitglied Manuel Busch, die Entscheidung in einer Pressemitteilung. Grünen-Sprecher Hendrik Fuchs hebt hervor, dass der Neubau über eine Photovoltaikanlage und Dachbegrünung verfügen werden und außerdem genügend Stellplätze für Fahrräder vorgesehen seien.
Auch die Sozialdemokraten können der Ansiedlung viel abgewinnen. „Die beabsichtigte Ansiedlung von Alnatura rückt jetzt tatsächlich näher und wird zu einer besseren Nahversorgung führen“, erklärte der planungspolitische Sprecher, Michael Kleofasz nach der Sitzung.
Christian Karaus (FDP/FWH) übte indes erneut Kritik daran, dass auf eine Tiefgarage verzichtet werden soll. Ein Parkdeck im Obergeschoss sei „gelinde gesagt nicht glücklich“ und eine Belastung für die Nachbarn. Der Stadtrat muss dem Bebauungsplan noch zustimmen.