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Nach SchülerprotestenHürther Gymnasium redet jetzt mit beim Standort für neue Sporthallen

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Ein beleuchteter Turnhallenkomplex bei Abenddämmerung.

24.04.2024. Hürth. Die Turnhalle am Albert-Schweitzer-Gymnasium an der Sudetenstraße soll abgebrochen werden.

Zwei neue Dreifachturnhallen sollen am Albert-Schweitzer-Gymnasium gebaut werden. Die Verwaltung kündigte einen neuen Standortvorschlag an.

Das zuletzt heftig umstrittene Sporthallensanierungskonzept beschäftigte nun auch den Sportausschuss. Die Verwaltung zog allerdings eine Mitteilungsvorlage zu Beginn der Sitzung wieder zurück. Das Papier trug noch das Datum vom 4. April – und ist inhaltlich längst überholt. Denn von ihrem Plan, zwei Dreifachhallen nebeneinander mitten in die Erholungszone auf dem Schulhof des Albert-Schweitzer-Gymnasiums zu bauen und dafür zahlreiche alte Bäume zu fällen, ist die Verwaltung unter dem Eindruck von Schülerprotesten abgerückt.

Die Verwaltungsvorlage hatte schon vor der Sitzung für Stirnrunzeln gesorgt. Kurt Martmann (FDP/Freie Wähler) nahm sie zum Anlass für eine Anfrage, in der seine Fraktion Kritik am Verfahren äußerte und der Verwaltung fehlende Transparenz vorwarf, weil das Albert-Schweitzer-Gymnasium nicht frühzeitig in die Standortentscheidung einbezogen worden sei. „Wir müssen die berechtigten Bedenken der Schulgemeinschaft ernst nehmen“, sagte Martmann. „Wir fordern die Verwaltung auf, ernsthaft nach geeigneten Standortalternativen zu suchen.“

Hürther Verwaltung führt Gespräche mit der Schulgemeinde

Die Suche nach Alternativen ist bereits in vollem Gange, wie der für Schulen und Sport zuständige Beigeordnete Jens Menzel in der Sitzung berichtete. In dieser Woche habe es ein Gespräch am Albert-Schweitzer-Gymnasium gegeben, an dem neben Verwaltungsfachleuten auch Eltern- und Schülervertreter sowie die Schulleitung teilgenommen hätten.

Bei dem Termin sei über mögliche Standorte für die beiden geplanten Dreifachhallen am Albert-Schweitzer-Gymnasium gesprochen worden. „Dabei haben sich drei Varianten herauskristallisiert, die von allen mitgetragen werden“, so Menzel. Sie müssten nun auf ihre Umsetzbarkeit hin geprüft werden.

Gymnasium in Hürth bevorzugt Standort an der alten Turnhalle

Insgesamt habe die Verwaltung der Schulgemeinde elf Varianten vorgestellt, sagte der Leitende Stadtbaudirektor Manfred Siry auf Anfrage dieser Zeitung. Die Schule bevorzuge eine Variante, die vorsieht, den in die Jahre gekommenen Turnhallenkomplex auf dem Schulhof in zwei Abschnitten abzubrechen und nacheinander durch Neubauten zu ersetzen.

Zunächst würde die Gymnastikhalle Platz machen für die erste der beiden geplanten neuen Dreifeldhallen. Anschließend soll die Turnhalle durch eine zweite Dreifeldhalle ersetzt werden. „Diese Variante ist aber bautechnisch aufwendig und teuer“, so Siry. Ob sie auch vom Platz her umsetzbar sei, müsse geprüft werden.

Eine Alternative sei, die Sporthallen – wie ursprünglich einmal geplant – auf zwei Standorte zu verteilen. Eine Dreifeldhalle könnte die alte Turnhalle auf dem Schulhof ersetzen. Die zweite Halle mit drei Feldern würde an der Sudetenstraße gebaut. Die Verwaltung kündigte an, dem Planungsausschuss zur Sitzung am 2. Juli einen neuen Vorschlag zum Standort und zum weiteren Verfahren zu machen.