Baumscheiben zurückgebautAhornbäume mussten in Hürth-Gleuel einer Baustelle weichen

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Man sieht eine Straße, auf der Baustellenabsperrungen einseitig die Fahrbahn verengen.

Baustelle Aldenrather Straße Gleuel.

Anwohner hatten sich an die Stadtwerke gewandt, mit der Befürchtung, dass in der Aldenrather Straße nun freie Fahrt für Autos herrscht.

Für Verunsicherung sorgte eine Baustelle auf der Aldenrather Straße bei einigen Nachbarn. Vor einigen Wochen entfernte ein Bautrupp im Auftrag der Stadtwerke zwei Baumscheiben im Abschnitt zwischen den beiden Einmündungen des Berrenrather Kirchwegs, die auf die Fahrbahn ragen und Autofahrer ausbremsen sollen. Doch die Stadtwerke können beruhigen: die „Schikanen“ sind nur vorübergehend verschwunden.

Die alternierenden Einbauten auf beiden Seiten der Aldenrather- und der Ernst-Reuter-Straße sollen die Anwohner vor dem Durchgangsverkehr schützen. Denn die Verkehrsader durch den Ortskern ist ein Schleichweg zwischen der Anschlussstelle Gleuel an die Autobahn 1 und Hürth-Mitte. Deshalb waren einige Gleueler jetzt in Sorge, dass Autofahrer dort künftig freie Bahn haben könnten, und wandten sich auch an die Stadtwerke.

„Damit der Verkehr abließen kann, mussten die Baumscheiben zurückgebaut werden“
Eric Marx, Koordinator für Fernwärmeausbau

Doch die Sorge ist unbegründet. Nach Angaben der Stadtwerke wurden die Baumscheiben im Zusammenhang mit Erschließungsarbeiten ein paar hundert Meter weiter zurückgebaut. Dort wurde ein Neubau ans Fernwärme- und Wassernetz angeschlossen. Die Fahrbahn wurde dafür halbseitig gesperrt, eine Baustellenampel regelt den Verkehr an der Baugrube vorbei. „Damit der Verkehr abließen kann, mussten die Baumscheiben zurückgebaut werden“, erklärte Eric Marx, Koordinator für den Fernwärmeausbau. Er verwies auch auf eine Kurve und eine Verkehrsinsel unmittelbar vor der Baustelle.

Dass die Stadtwerke so viel Aufwand für einen Fernwärme- und Wasseranschluss treiben müssen, sei „nicht die Regel“, räumte Marx ein. In diesem Fall sei es aber nicht anders möglich gewesen. Die Kosten für den Rückbau der Baumscheiben – einige Tausend Euro – trügen die Stadtwerke.

Bis Ende der Woche sollen die Baumscheiben wieder hergestellt werden. Für die beiden gefällten Bäume – drei und acht Jahre alte Ahorne – soll Ende März Ersatz gepflanzt werden. Die Vorsitzende der Hürther Grünen, Britta Bojung, kritisierte die Aktion: „Es wäre schön, wenn wir sowas vorher erfahren und im Verwaltungsrat besprechen würden.“

Ortsvorsteher Heinz-Werner Kriesch sagte, er sei im Vorfeld von den Stadtwerken informiert worden. Ihm sei mitgeteilt worden, dass die jungen Bäume ausgegraben und hinterher wieder eingepflanzt würden. Dass die Ahornbäume dann doch nicht erhalten wurden, hat nach Angaben der Stadtwerke „wirtschaftliche Gründe“.

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