Nach Schüssen auf Frau in HürthStaatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes
Die Kreidekreise auf dem Asphalt markieren die Stellen, an denen die Polizisten Patronenhülsen fanden.
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Hürth-Kendenich – Nach den Schüssen auf eine 39-jährige Frau aus Hürth sind jetzt weitere Einzelheiten bekanntgeworden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung und hat Haftbefehl am Amtsgericht Brühl beantragt. Hier die Hintergründe der Tat.
Am Sonntagnachmittag hatte ein 54-jähriger Mann auf dem Parkplatz zwischen Friedhof und Tennisplatz (Auf der Aue) in Kendenich mehrfach auf die Frau geschossen und sie dabei verletzt. Noch als die Frau flüchtete, soll der Täter auf sie gezielt und geschossen haben. Die Frau wurde schwer verletzt, aber nicht lebensgefährlich, wie die Staatsanwaltschaft am Montagabend mitteilte.
Tennisplatz Hürth: Tatverdächtiger soll mehrere Schüsse auf Frau abgegeben haben
Das Opfer hatte schließlich Schutz auf einem Tennisplatz gefunden, der Täter war mit einem Auto geflüchtet. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft ist der 54-Jährige dringend verdächtig, mehrere Schüsse auf die Frau abgegeben zu haben, bei der es sich um eine Freundin seiner von ihm getrennt lebenden ehemaligen Lebensgefährtin handelt.
Die Freundin soll der ehemaligen Lebensgefährtin bei der Trennung geholfen haben, persönliche Gegenstände aus der Wohnung des 54-Jährigen zu holen. Das war am Sonntagvormittag. Am Nachmittag soll der Beschuldigte der völlig ahnungslosen Frau auf dem Parkplatz des Tennisclubs aufgelauert und damit heimtückisch sowie in Tötungsabsicht auf sie geschossen und auch getroffen haben.
Mann soll zum Zeitpunkt der Tat stark betrunken gewesen sein
Als das Opfer trotz einer blutenden Wunde am Fuß humpelnd in Richtung des Vereinsgebäudes floh, soll der 54-Jährige weitere Schüsse abgegeben haben, wovon zwei Kugeln den Oberschenkel trafen, so die Staatsanwaltschaft weiter. Der Beschuldigte flüchtete schließlich einem Auto.
Eine Zeugin, die auf dem Parkplatz zufällig in ihrem Wagen saß und alles mitverfolgt hatte, verständigte die Polizei und konnte auch das Autokennzeichen des Wagens durchgeben, mit dem der Mann geflohen war. Zivilbeamte konnten den 54-Jährigen schließlich vor seiner Wohnung überwältigen und festnehmen. Zum Zeitpunkt der Tat soll der Mann stark betrunken gewesen sein.