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Hilfe vom FalknerHürther Feuerwehr rettet Uhu mit der Drehleiter vom Müllberg

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uhumüllberg

Mit Bissschutzhandschuhen konnte Falkner Mario „Ari" Scholz den Uhu vom Müllberg in Sicherheit bringen.

Hürth/Frechen – Zu einem tierischen Rettungseinsatz musste die Hürther Feuerwehr am Montagmorgen (30. Mai) ausrücken. Mit der Drehleiter und der Unterstützung eines Falkners gelang es den Tierrettern der Feuerwehr, einen Uhu von einem Abfallberg in einem Entsorgungsbetrieb auf dem Knapsacker Hügel zu retten. Der Greifvogel ist wohlauf und wird nun in einer Falknerei in Frechen aufgepäppelt.

„Der Uhu hat Riesenglück gehabt“, berichtet Brandoberinspektor Thomas Wolter. „Der Baggerfahrer wollte mit der Schaufel in den Haufen hineingreifen und hat den Vogel gerade noch gesehen.“

Hürth: Uhu wiegt drei Kilo und hat 1,80 Meter Flügelspannweite

Gegen 8 Uhr morgens wurde der Feuerwehr zunächst ein verletzter Waldkauz gemeldet. Doch vor Ort stellte die Besatzung des Gerätewagens Tierrettung fest, dass es sich nicht um ein kleines Käuzchen, sondern um einen wesentlich größeren, ausgewachsenen Uhu handelte. Drei Kilo wiegt der Vogel, und er bringt es auf eine Flügelspannweite von 1,80 Meter, wie sich später herausstellen sollte.

„Wir haben für solche Fälle Handschuhe und Netze dabei“, so Wolter. „Aber bei der Größenordnung waren sich die Kollegen schnell einig, dass sie das nicht allein machen.“ Außerdem habe der Greifvogel in der hinteren Ecke auf dem Müllhaufen gesessen und sei ohne Hilfsmittel nicht zu erreichen gewesen.

Die Tierretter forderten deshalb eine Drehleiter an, die Kollegen auf der Wache nahmen parallel Kontakt zum Falkner Mario „Ari“ Scholz auf, der in Frechen die Falknerei Skyhunters betreibt und Schleiereulen, Käuze, einen Bussard, einen Adler und auch einen Uhu hält. Dem Falkner gelang es, gemeinsam mit einem Feuerwehrmann über die Drehleiter zu dem großen Greifvogel zu klettern und das Tier mit einem beherzten Griff und speziellen Beißschutzhandschuhen zu bergen. „Der Schnabel ist nicht das Problem, sondern die Fänge mit ihren scharfen Krallen“, erklärt Scholz. „Der Uhu war schon ganz schön griesgrämig drauf.“

Falkner aus Frechen fuhr mit der Vogel-Mama zum Tierarzt

Der Falkner fuhr mit dem Uhu direkt zum Tierarzt. Dort wurde der Greifvogel auch geröntgt. „Zum Glück hat sich der erste Verdacht, dass sich der Vogel einen Flügel gebrochen hat, nicht bestätigt“, so der Falkner. Er geht davon aus, dass der Uhu einfach nur völlig entkräftet gewesen sei. „Es handelt sich um eine Uhu-Mama, das ist an dem Brutfleck auf der Brust zu erkennen“, erläutert Ari Scholz. „Wenn die Nahrung knapp ist, füttern die Eltern zuerst ihre Babys.“ Weil er keinen Ring trage, handele es sich um einen Wildvogel.

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Beim Tierarzt bekam die Vogelmutter erst mal zwei Infusionen. Nun soll der Greifvogel sich zwei, drei Tage lang in einer Voliere bei den Skyhunters erholen und wieder zu Kräften kommen. Ari Scholz: „Wenn der Uhu wieder fit ist, bringe ich ihn zurück nach Knapsack und lass ihn in einem Waldstück dort wieder starten.“