Familienbad De BüttEintritt im Schwimmbad in Hürth wird teurer – das Wasser bleibt kälter

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Das Bild zeigt das Außenbecken mit Rutsche im Familienbad De Bütt in Hürth.

Im Familienbad De Bütt in Hürth werden ab März 2023 die Eintrittspreise für das Schwimmbad und die Sauna erhöht.

Wer im Familienbad De Bütt schwimmen oder in die Sauna geht, muss bald tiefer in die Tasche greifen. Der Bäderausschuss stimmte neuen Tarifen ab März 2023 zu.

Die Eintrittspreise für Erwachsene steigen um zwölf Prozent, die Familientarife werden neun Prozent teurer, Jugendliche und andere Badegäste mit Anspruch auf Ermäßigung zahlen sechs Prozent mehr. Bäderdezernent Jens Menzel wies darauf hin, dass „die Erhöhung sehr moderat“ ausfalle, gerade wenn man berücksichtige, dass die Preise lange nicht angehoben worden seien. Zur Begründung führte er erhebliche Kostensteigerungen an, vom Wasser über Energie bis zum Personal.

Tarife im Hürther Familienbad sollen künftig häufiger geprüft werden

Mit der Preiserhöhung werde nur ein Teil der Kostensteigerung weitergegeben. Menzel schlug vor, die Tarife künftig häufiger zu überprüfen und die Eintrittspreise schneller, dafür „noch moderater“ anzuheben. Nach der Anhebung kostet die ermäßigte Eintrittskarte künftig 3,60 statt 3,40 Euro. Erwachsene zahlen ab März für 90 Minuten 4,50 Euro (plus 50 Cent), für drei Stunden 7 Euro (plus 80 Cent) und für die Tageskarte 9,40 Euro (plus 1 Euro). Die Familienkarte für vier Personen kostet bald 17,20 Euro (plus 1,40 Euro) für drei Stunden und 19,60 (plus 1,60 Euro) für den ganzen Tag.

In der Sauna gelten ab März am Wochenende und an Feiertagen höhere Eintrittspreise als unter der Woche. Vier Stunden kosten dann 23 Euro (plus 4 Euro), die Tageskarte 25 Euro (plus 4 Euro). Werktags kosten vier Stunden 21 Euro (plus 2 Euro), der Tag 23 Euro (plus 2 Euro). Der Feierabendtarif (werktags ab 18.45 Uhr für drei Stunden) wird um 2 Euro auf 17 Euro erhöht.

Familienbad De Bütt: Eine Million Euro durch Eintrittsgelder im Jahr

Aktuell nimmt der Bäderbetrieb eine Million Euro im Jahr durch Eintrittsgelder ein. Die Mehreinnahmen durch die Tariferhöhung werden auf 80.000 Euro beziffert – wenn die Zahl der Badegäste stabil bleibt.

CDU-Sprecher Sebastian Horst nannte die Erhöhung „nicht schön, aber in diesem Fall unumgänglich, wenn man sich das Defizit des Bads anschaut“. Für die Grünen forderte Clemens Cochius, künftig darauf zu achten, „dass Kinder und Familien nicht weiter belastet“ würden.

Hürth: Bäderausschuss beschloss Energiesparmaßnahmen zu verlängern

Die Sozialdemokraten lehnten die Preiserhöhung ab. Fraktionschef Lukas Gottschalk erklärte, er halte den Zeitpunkt für falsch, und wies darauf hin, dass die Badegäste erst durch Corona und jetzt durch die Energiekrise Einschränkungen in Kauf nehmen müssten. Dazu seien die Mehreinnahmen nur gering. Auf Antrag von FDP/FWH soll die Verwaltung prüfen, ob Kinder aus einkommensschwachen Familien mit Hürth-Pass künftig einmal im Monat freien Eintritt in die Bütt erhalten.

Ratsmitglied Kurt Martmann: „Die Inflation trifft besonders Familien mit Kindern.“ Unterdessen beschloss der Bäderausschuss, die Energiesparmaßnahmen zu verlängern. Bis Ende März bleibt es bei abgesenkten Wassertemperaturen im Bad und reduzierten Öffnungszeiten in der Sauna.

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