MedizinDieser Experte ist neu am Hürther Krankenhaus

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Jörg Olberg, Spezialist für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie, operiert am Sana-Krankenhaus in Hürth. Im Bild ist er mit Geschäftsführer Sebastian Haeger zu sehen.

Jörg Olberg (r.), Spezialist für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie, operiert am Sana-Krankenhaus in Hürth. Im Bild ist er mit Geschäftsführer Sebastian Haeger zu sehen.

Jörg von Olberg behauptet von sich, er sei ein Fachidiot. Seit März operiert der 47-Jährige am Sana-Krankenhaus in Hürth.

Das Sana-Krankenhaus in Hürth baut sein medizinisches Angebot weiter aus. Ab sofort werden dort auch operative Eingriffe an Fuß und Sprunggelenk durchgeführt. Der Ärztliche Leiter des neuen Zentrums für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie, Jörg von Olberg, operiert seit März jeweils mittwochs in Hürth unter anderem Patientinnen und Patienten mit Fußfehlstellungen, Sportverletzungen oder Verschleißerscheinungen wie Arthrose.

Jörg von Olberg ist ein ausgewiesener Spezialist für Fuß-OPs. „Ich bin ein Fachidiot“, sagt der 47-jährige Mediziner lachend über sich selbst. „Ich mache seit zehn Jahren nichts anderes.“ Der   zertifizierte Fußchirurg gehört zum Team von   Dr. Lars Goebel am Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie des Dreifaltigkeitskrankenhauses-Krankenhauses in Köln, wo er 2013 seine Facharztausbildung zum Orthopäden und Unfallchirurgen abschloss und zuletzt sechs Jahre lang Leitender Oberarzt war.

Die renommierte Fußchirurgie in Köln ist überlaufen

An der Fachklinik in Köln, die als Zentrum der Maximalversorgung zertifiziert ist, werden jährlich 1000 Füße operiert. Von Olberg plant weitere 150 Operationen im Jahr in Hürth und will das Zentrum gemeinsam mit Goebel weiter ausbauen.

Die renommierte Fußchirurgie in Köln ist überlaufen. Dort lassen sich nach Angaben des Facharztes Patienten aus einem Umkreis von 200 Kilometern operieren.   „Auf einen Sprechstundentermin wartet man fünf bis sechs Monate und dann noch einmal fünf Monate auf die OP-Termin“, sagt von Olberg. „Zehn Monate Wartezeit bis zur Operation sind einfach zu lang.“

Patienten aus dem Rhein-Erft-Kreis wird der Weg nach Köln erspart

Der „Flaschenhals“ seien die OP-Kapazitäten an der Klinik in Köln. Und da kann das Hürther Krankenhaus aushelfen. 2021 wurde dort die Erweiterung des OP-Trakts abgeschlossen.

Seitdem hat Geschäftsführer Sebastian Haeger, der beide Sana-Krankenhäuser leitet, die Kooperation mit dem Kölner Dreifaltigkeitskrankenhaus ausgebaut und weitere chirurgische Disziplinen nach Hürth geholt, darunter die Schulterchirurgie und die Schulterendoprothetik. Aber auch die Spezialisten vom neuen Schilddrüsenzentrum am Hürther Sana-Krankenhaus nutzen die OP-Säle.

„Mit der Fuß- und Sprunggelenkchirurgie gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit für das Sana-Krankenhaus“, erklärt Haeger. Patienten aus dem Rhein-Erft-Kreis mit Beschwerden am Fuß bleibe ein Teil der Wege nach Köln erspart   – die Sprechstunden vor dem Eingriff finden allerdings zurzeit immer noch am Dreifaltigkeitskrankenhaus statt. Von Olberg will künftig aber auch die Vorbesprechungen der OPs in Hürth anbieten.

Für Menschen, die Fußerkrankungen vorbeugen wollen, hat der Spezialist übrigens einen einfachen Tipp: „Öfter mal barfuß gehen.“

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