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Neues TrainingsgeländeDas sagen die Bürgermeister aus Hürth und Frechen zu den Plänen des 1. FC Köln

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt eine landwirtschaftliche Fläche zwischen der Autobahn 1 und dem Gewerbegebiet in Köln-Marsdorf.

Noch wird die Fläche in Köln-Marsdorf landwirtschaftlich genutzt. Es gibt Pläne, wonach der 1. FC Köln sein Trainingsgelände dorthin verlegen könnte.

Dirk Breuer, Bürgermeister der Stadt der Hürth, erhebt Vorwürfe gegen die Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle“.

Die Pläne für einen möglichen Umzug des Fußball-Erstligisten 1. FC Köln nach Köln-Marsdorf sorgen bei den angrenzenden Städten für Widerspruch. Der Entwurf eines Masterplans beschreibt einen neuen Vereinscampus mit zwölf Fußballplätzen und Vereinsgebäuden auf einem Acker an der Autobahn 1.

Verein plant seit 2014 die Ausbaupläne

„Das ist scheinheilig“ Der Hürther Bürgermeister Dirk Breuer (CDU) fordert ein Mitspracherecht der Nachbarstädte und erhebt Vorwürfe gegen die Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle“, die die Pläne für Marsdorf unterstützt. Seit 2014 plant der Verein einen Ausbau am Geißbockheim im äußeren Kölner Grüngürtel, der auch wegen einer Klage der Bürgerinitiative nicht vorankommt. Ein Sprecher der Initiative hat angekündigt, gegen eine neue Vereinsanlage in Marsdorf nicht vorgehen zu wollen.

Das hat nichts mehr mit Nachhaltigkeit, sondern nur mit Scheinheiligkeit zu tun
Dirk Breuer, Bürgermeister der Stadt Hürth

Breuer beklagt, dass durch den Vereinscampus wertvolle Ackerflächen verloren gingen, und kritisiert das Vorgehen der Bürgerinitiative. „Die Erweiterung des 1. FC Köln am alten Standort zu blockieren, aber den Neubau einer Großsportanlage in Köln-Marsdorf zu befürworten, empfinde ich aus ökologischer Sicht als verlogen“, meint Breuer und macht in einer Pressemitteilung die Rechnung auf: „Während am alten Standort schätzungsweise weniger als 55 000 Quadratmeter an freier Fläche zusätzlich versiegelt werden müssten, sprechen wir in Marsdorf von etwa 400 000 Quadratmetern. Das hat nichts mehr mit Nachhaltigkeit, sondern nur mit Scheinheiligkeit zu tun.“

Das Gelände liegt nur 350 Meter Luftlinie vom Hürther Stadtgebiet entfernt

Weil das Gelände nur 350 Meter Luftlinie vom Hürther Stadtgebiet entfernt liege, fordert er ein Mitspracherecht bei Fragen des Lärmschutzes und der Verkehrsbelastung. Dirk Breuer: „Sollte es zur Umsetzung des Masterplans für Marsdorf kommen, müssen zwingend auch die angrenzenden Städte wie Hürth daran beteiligt werden.“ Sollten die Pläne realisiert werden, spricht sich Breuer für die Einbettung des Sportparks in einen Landschaftspark aus, der für die Bevölkerung sowie die Flora und Fauna einen Mehrwert biete.

Susanne Stupp befürchtete mehr Verkehr in Frechen-Bachem

Frechens Bürgermeisterin Susanne Stupp (CDU) äußert gleichfalls Bedenken: „Auch in Frechen betrachten wir alle Ansiedlungen in Marsdorf mit großer Sensibilität, da wir hierdurch – insbesondere im Bereich Bachem – mit eventuellen Verkehrsbelastungen rechnen müssen. Daher ist es uns immens wichtig, dass wir bei Neuerungen immer früh in die Pläne aus Köln miteinbezogen werden.“