Lösungen gegen Chaos gefordertBesucher verstopfen Zufahrten zu Badeseen in Rhein-Erft
Hürth – Zugeparkte Straßen gehören in den Hürther Ortsteilen Alstädten-Burbach und Gleuel an heißen Tagen längst zum Ortsbild. Bei den hochsommerlichen Temperaturen war der Ansturm dort und auf andere Seen im Rhein-Erft-Kreis so enorm, dass sogar die Polizei in den sozialen Medien empfahl, die Badeseen zu meiden. Insbesondere am Otto-Maigler-See komme es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die Parkplätze dort seien alle voll ausgelastet, zum Teil sogar schon gesperrt.
Um das Verkehrschaos zu entschärfen, übernahmen später sogar Polizisten die Verkehrsregelungen. Ein ganz ähnliches Bild zeigte sich auf der Luxemburger Straße. In Höhe des Bleibtreusees in Brühl und des Liblarer Sees in Erftstadt standen die Autos Stoßstange an Stoßstange.
Rhein-Erft: Vier Fahrzeuge an Seen abgeschleppt
Alstädten-Burbachs Ortsvorsteher Peter Prinz erklärte auf Anfrage: „Der Samstag war aufgrund des Ansturms auf den Otto-Maigler-See wirklich für alle Bürger in Hürth ziemlich anstrengend.“ Das Strandbad sei ja schon früh am Tag voll gewesen. Ein tödlicher Badeunfall überschattete den Tag.
Die Erholungssuchenden seien einfach in die Wohnstraßen gedrungen – bis nach Hürth-Hermülheim hätten die Autos gestanden. Alleine am Samstag haben drei Mitarbeiter des Ordnungsamts zwischen 14 und 17.30 Uhr mehr als 50 Verwarnungen geschrieben, vier Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden.
Auch der Busverkehr habe gelitten. „Schilder wie ,Durchfahrt verboten’ oder ,Anlieger frei’ werden regelmäßig an solchen Tagen ignoriert“, berichtete Prinz. Er habe sogar gehört, dass den Parkwächtern von Parkplatzsuchenden Geld angeboten worden sei, um durchgelassen zu werden. „Gerade an solchen Tagen fände ich es richtig und wichtig, wenn Shuttle-Busse eingesetzt werden, um die Menschen aus der Stadt oder an den Bahnhöfen abzuholen und direkt ans Strandbad zu fahren“, sagte Prinz.
Mehrere E-Mails an die Stadt Hürth geschickt
Auch Gleuels Ortsvorsteher Volker Müller kennt das Problem: „Mich haben am Wochenende mehrere E-Mails erreicht, und die habe ich alle der Stadt weitergeleitet.“ Auch er findet, dass sich etwas ändern müsse. Mit der Stadt wolle er überlegen, wie es weitergehen soll.
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Der Betreiber des Strandbads, Christoph Hausmann, erklärte auf Anfrage, dass auf vier großen Parkflächen eigentlich genügend Parkplätze zur Verfügung stünden. Parkwächter regeln zudem die Belegungen. Immer wieder kämen aber auch Seebesucher, die nicht ins Strandbad wollen, sondern sich einfach nur am Seeufer außerhalb des Strandbads erholen wollen, und die deswegen ihren Wagen auch nicht zwingend auf den ausgeschilderten Parkplätzen abstellen.