Überschwemmungen in KönigsdorfInitiative fordert Lösungen von der Stadt Frechen
Frechen-Königsdorf – Die Bürgerinitiative, die sich in Königsdorf nach mehreren Überschwemmungen durch Starkregen im August gebildet hatte, kann erste Erfolge vermelden. Im Neubaugebiet Atrium und im Ortsteil Neufreimersdorf, wo viele Anwohner von dem Hochwasser betroffen waren, konnten die Initiatoren fast 400 Unterschriften für eine Petition sammeln. Die Bürger fordern die Stadt Frechen dazu auf, Lösungen für die wiederholt aufgetretenen Probleme mit dem Hochwasser zu finden.
„Es gab auch schon Begehungen mit verschiedenen Politikern“, berichtet Benjamin Krüger von der Bürgerinitiative. Seine Frau Sonja Stutznäcker ergänzt, es solle ein runder Tisch mit Vertretern der Stadt folgen.
Möbel bei Überflutungen in Frechen zerstört
Beide wohnen im Atrium und waren bereits 2018 massiv vom Hochwasser betroffen. „Das Schlammwasser stürzte in meinen Keller mit einer Kraft, die die Türen aus den Angeln riss und die Möbel im Keller zerstörte“, berichtet Sonja Stutznäcker. Erhebliche Schäden seien die Folge gewesen. „Das Schlammwasser war auch in die Hausfassade eingedrungen, wir mussten ringsum die Hauswand öffnen lassen.“ Die Familie habe wochenlang keinen Strom und monatelang keine Heizung gehabt.
„Wir haben alle Schutzvorkehrungen getroffen, die wir treffen konnten“, beteuert Stutznäcker. Dennoch sei es im August erneut zu Überschwemmungen gekommen. Die Bürger fordern nun Verbesserungen am Pumpwerk und am Kanalsystem, das ihrer Meinung nach überlastet und für das Neubaugebiet zu klein dimensioniert ist.
Vorschriften des Baurechts stehen oft im Weg
Im Atrium müsse zudem ein Schutz geschaffen werden, damit das Wasser auf dem abschüssigen Gelände nicht von den Feldern auf die Grundstücke fließen könne. Der Feldweg vor den Häusern stehe mehrmals im Jahr unter Wasser. „Wir sind bisher auf 17 Geschädigte getroffen, die mit Oberflächenwasser auf ihrem Grundstück zu kämpfen hatten“, berichtet Sonja Stutznäcker.
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Die Stadt hatte zuletzt die Hauseigentümer in die Pflicht genommen. Sie müssten für eine funktionierende Rückstausicherung sorgen. Benjamin Krüger hat einen anderen Eindruck: „Etliche Anwohner haben eine Rückstauklappe, und sie lassen sie auch regelmäßig warten“, berichtet er. Und wenn die Anwohner bauliche Sicherungsmaßnahmen ergreifen wollten, dann stünden dem oft Vorschriften des Baurechts entgegen.