Randale und RuhestörungenPolizei berichtet über die Lage im Frechener Rosmarpark
Frechen – Vandalismus, Alkoholkonsum und nächtliche Ruhestörungen – der Frechener Rosmarpark hat sich zum Treffpunkt von jungen Leuten entwickelt, und zuweilen geht es dort hoch her. „Einmal in der Woche ist hier Action“, sagte Dieter Zander, Fraktionsvorsitzender der Wählergemeinschaft „Perspektive für Frechen“, am Dienstag im Hauptausschuss. Sehr zum Leidwesen der Anwohner, die sich verunsichert fühlen und teils auch von Pöbeleien zu erzählen wissen. Im Hauptausschuss berichtete nun Norbert Passon, Leiter der für Frechen und Pulheim zuständigen Polizeiwache, über die Lage aus Sicht der Ordnungskräfte.
Nicht repräsentativ
Wenn man auf die bloßen Zahlen blickt, dann handelt es sich nicht um einen Kriminalitätsschwerpunkt. Zu 31 Einsätzen war die Polizei im Jahr 2021 in den Rosmarpark gerufen worden, in sieben Fällen konnten Straftaten festgestellt werden – von gefährlicher Körperverletzung bis zur Brandstiftung. „Wir haben aber im Auge, was sich dort abspielt“, sagte Passon.
2021 sei wegen der Corona-Pandemie auch kein repräsentatives Jahr gewesen, und in der warmen Jahreszeit häuften sich in der Regel die Taten. „Ab April oder Mai haben wir sicher ein klareres Bild“, sagte Passon. Wie er weiter berichtete, habe man sich gemeinsam mit der Stadt darauf verständigt, dort vermehrt Streetworker einzusetzen, die das Gespräch mit den jungen Leuten suchen und ihnen Angebote für die Freizeitgestaltung unterbreiten sollen. „Jugendliche brauchen auch Freiräume, um sich auszuprobieren und zu entfalten“, sagte Passon. Wenn es aber um Drogenkonsum, Körperverletzung oder Schlimmeres gehe, dann müsse man dem begegnen.
Mehr Kontrollen gefordert
Dieter Zander sah es ähnlich: „Die Grenzen müssen eingehalten werden“, sagte er. Er wünscht sich mehr Kontrollen in den Abend- und Nachtstunden am Wochenende, insbesondere in der Zeit zwischen 23 und 2 Uhr.
Neben Sachbeschädigungen und einigen versuchten Brandstiftungen hatte es im Rosmarpark zuletzt auch ein größeres Feuer gegeben: Im November vergangenen Jahres war die dortige Grillhütte vollständig abgebrannt. Die Ermittlungen in diesem Fall laufen noch, erklärte die Polizei auf Anfrage.
Grillhütten in Massivbauweise
Niedergebrannt ist auch die Grillhütte am Sportpark Herbertskaul. In beiden Fällen sollen Ersatzbauten geschaffen werden. Die Verwaltung schlägt vor, diesmal keine Holzhütten mehr , sondern Massivbauten zu errichten.
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Debattiert wird darüber am heutigen Donnerstag im Freizeit- und Bäderausschuss. Er tagt von 17 Uhr an im Sitzungssaal des Rathauses.