„Ich wor Koch met Hätz, e Levve lang, un han mir jedach, wenn nit jetz, wann dann. He es dä Stadtschlüssel, er es jetz ming, ich han vell Freud em Hätze, dat ich Ühre Prinz en Frechen bin.“ – Unter diesem Motto startete der Frechener Karnevalsprinz Werner I. (Mörs) am Samstag sichtlich gerührt in die jecke Session. Für ihn ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Doch bevor die neue Tollität den Stadtschlüssel erhielt und damit die Macht über die Stadt und das Rathaus übernahm, galt es noch, seinen Vorgänger, Prinz Ralf II. (Wolter) zu verabschieden. Er erhielt die blaue Mütze, viele Dankesworte und den traditionellen Auszug aus dem städtischen Gästebuch, auf dem alle Teilnehmer der Schlüsselrückgabe am Aschermittwoch 2020 unterschrieben hatten.

„Alaaf“ als jetzt offizieller Gruß in Frechen

Danach konnten Festkomitee-Präsident Ralf Inden und Bürgermeisterin Susanne Stupp in Aktion treten und den neuen Karnevalsprinzen inthronisieren. Der gebürtige Frechener ist verheiratet und hat zwei Töchter. Der Koch und Küchenmeister, der lange das elterliche Restaurant in Hücheln führte, gehört der Stadtgarde Frechen „Grün-Weiß“ an. Begleitet wird er von Prinzenführer Ferdi Huck, seinem Adjutant Jörg Böhme und Fahrer Josef Borgmann, die dem Prinzen als Backgroundsänger bei seinem musikalischen Einstieg zur Seite standen. Mit dem Stadtschlüssel in der Hand verkündete der Prinz seine närrischen Gebote. Er löste den Stadtrat auf und legte die Macht in die Hände der Vereins-Präsidenten. Er forderte, dass die Frechener Jecken den Klüttenbrunnen karnevalistisch aufwerten, die Kölsche Mess in St. Audomar besuchen und „Alaaf“ als offizieller Gruß angewendet wird. Auch die Präsidenten der Karnevalsvereine erhielten ihre Aufgabe. Sie sollen auf der Mädchensitzung der Prinzengarde mit Kochmütze und Bratpfanne „bewaffnet“ auftreten und den Rievkoche-Walzer „Mam, Mam, schnapp d’r de Pann …“ singen. Bevor sich Prinz Werner I. auf seinem Thron niederlassen konnte, stand noch der Ehrentanz mit Ehefrau Claudia an.