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Müllberge im WaldSo kamen die Quarzwerke Frechen einem illegalen Entrümpler auf die Spur

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Bild ist ein großer Müllhaufen im Wald zu sehen.

Auf dem Wanderparkplatz der Quarzwerke wurde am Wochenende eine große Menge wilder Müll abgeladen.

An dem Wanderparkplatz wurden am Wochenende (5./6. Oktober) Müllberge entsorgt. Das Unternehmen fand den Verursacher und stellte Strafanzeige.

Mit Empörung haben sich am vergangenen Wochenende einige Spaziergänger bei den Quarzwerken Frechen gemeldet und damit eine Detektivarbeit ausgelöst, die in einer Strafanzeige endete: Sie hatten auf dem Wanderparkplatz am Werksgelände einen riesigen Müllhaufen entdeckt: Drei Bürostühle, ein Drucker, ein Monitor, zwei Matratzen, Boxen mit Stofftieren und Spielsachen sowie Mülltüten, alte Bretter, Pappen und Plastikabfall lagen mitten im Wald unter den Bäumen.

Auf dem Bild sind die Müllhaufen zu sehen.

Auf dem Wanderparkplatz der Quarzwerke wurde am Wochenende eine große Menge wilder Müll abgeladen, sogar Bankunterlagen waren dabei.

Auch am Empfang des Unternehmens meldeten sich entsetzt zwei Frauen, die Quarzwerke-Sprecherin Britta Franzheim erhielt private Nachrichten und Fotos per Whatsapp. „Ich konnte da ehrlich nur mit dem Kopf schütteln. Wenn man es doch schon ausgemistet und ins Auto gepackt hat, warum kann man dann es dann nicht einfach samstags zur kostenlosen Wertstoffabgabe der Stadtbetriebe Frechen bringen,“, ärgerte sich Franzheim zunächst.

Bankbelege und Rechnungen gefunden

Am Montagmorgen machte sich dann direkt das Greenteam des Unternehmens, das einen Schwerpunkt auf Natur- und Artenschutz legt, auf den Weg zum Wanderparkplatz, um die Lage vor Ort zu untersuchen. Da der Müllberg auf Privatgelände lag, war das Unternehmen selber für die Entsorgung zuständig. Das Team meldete zurück, dass inmitten der durchnässten Abfallhaufen auch viele private Unterlagen aufgetaucht seien: Bankbelege, Kontoauszüge und Rechnungen – alle mit einer Adresse aus Rheinbach.

Das Unternehmen stellte eine Strafanzeige

Britta Franzheim nutzte die Gelegenheit und rief den Adressaten an. Schnell kam die Wahrheit ans Licht: „Eine Dame hatte ihren nassen Keller entrümpeln wollen und über Kleinanzeigen hatte der Sohn Kontakt zu einem Entrümpler hergestellt, der alles abholte und dann offenbar bei uns entsorgte“, berichtete die Unternehmenssprecherin. Nach dem Kontakt mit dem Sohn stellte sich heraus, dass der Beauftragte kein eingetragenes Gewerbe hat und wohl privat agierte.

Nach Abstimmung mit den Juristen des Unternehmens stellte sie Strafanzeige und hat nun noch einen Rat für alle, die ihren Hausstand ausmisten wollen: „Augen auf beim Entrümpler beauftragen!

Frechen ist der erste Quarzwerke Standort, hier begann im Jahr 1884 die Unternehmensgeschichte. Informationen über angebotene Projekte wie die NaSa-Forscher und Führungen rund um den Natur-und Artenschutz gibt es auf der Homepage.