Für drei Euro konnte im Marktkauf gefrühstückt werden, mehr als 100 Frechener nahmen das Angebot an.
Nach WindhoseMarktkauf Frechen bot ein Benefiz-Frühstück für Benzelrath
Die Marktkaufleiterin Sabine Giesen war zufrieden: „Dafür, dass wir das zum ersten Mal anbieten, läuft es doch prima.“ Und damit meinte sie nicht etwa die Arbeit ihrer Kolleginnen und Kollegen hinter der Brot- und Käsetheke, sondern vor allem den Zuspruch der Kundinnen und Kunden zum ersten Bürgerfrühstück für einen guten Zweck.
Bis zum Vorabend hatten sich bereits 90 hungrige Frechenerinnen und Frechener angemeldet, um für drei Euro hier zu frühstücken. Und kurz nach der Eröffnung des Büffets war die Zahl 100 auch schon überschritten und immer noch wurde nachgefragt.
„Mit oder ohne Zwiebeln?“ – Sabine Barnisch weiß nicht mehr, wie oft sie diesen Satz gerufen hat, wenn jemand ein Mettbrötchen haben wollte. Mit ihrer Kollegin Marion Schwane bediente sie an der Theke. Salami, roher und gekochter Schinken, Zervelatwurst und Käse waren im Angebot. Dazu gab es frisches Rührei, Obstsalat, Marmelade und vieles mehr. „Nehmen Sie Erdbeeren, die machen glücklich“, tönte es von der Theke an die unentschlossene Kundin, die sich anschließend einen Platz suchte und neben Orangensaft auch heißen Kaffee serviert bekam.
Windhose in Kerpen richtete 6000 Euro Schaden an
Günther Vianden, Vorsitzender der Ortsgemeinschaft Benzelrath, war vor der Fahrt zum Büro vorbeigekommen und war von den großen Zuspruch überrascht. Der Erlös der Veranstaltung kommt der Ortsgemeinschaft zugute. Von der Windhose, die am 24. Juli durch Frechen zog und verheerende Schäden anrichtete, waren auch die Benzelrather in Mitleidenschaft gezogen worden.
Ein alter Baum, der neben dem Ritterstübchen auf ihrem Vereinsgelände an der Dürener Straße stand, war vom Sturm gefällt worden und auf das Veranstaltungszelt gestürzt. Zwar konnte das Zelt innerhalb einer Woche repariert werden, aber der Schaden belief sich immerhin auf 6000 Euro. Keine Kleinigkeit für den Verein. Nun soll das entstandene Finanzloch mit dem Erlös des Bürgerfrühstücks etwas gestopft werden.
Eine der Kundinnen, die gestern hier das Frühstück einnahm, meinte zu dem Frühstücksangebot: „Dafür hätten die auch fünf Euro nehmen können, das wäre gerecht gewesen.“ Und sie war nicht die Einzige, die so dachte. Jedem stand es frei, auch mehr in die Spendenbox zu werfen.