Die Fraktion Perspektive für Frechen beklagt, dass der Radweg an der Berrenrather Straße einer Buckelpiste gleiche.
VerkehrKritik an Radweg in Frechen – „desaströser Zustand“
„Ich bin häufig im Rhein-Erft-Kreis mit dem Fahrrad unterwegs. Der Radweg entlang der L103, insbesondere die gefährliche Überquerung der Straße, ist mir schon länger ein Dorn im Auge“, sagt Dieter Zander. Der Vorsitzende der Ratsfraktion Perspektive für Frechen hat eine klare Meinung zu der Situation für Radfahrer, die ab der Kreuzung der Holzstraße entlang der Berrenrather Straße (L 103) bis hinter die Autobahnanschlüsse zur A 1 unterwegs sind.
„Der Fahrradweg befindet sich in einem desaströsen Zustand, und die Querung der Berrenrather Straße birgt ein großes Gefährdungspotenzial für Radfahrer“, heißt es daher in einem Antrag, den die Perspektive für die nächste Sitzung des Verkehrsausschusses am Dienstag, 21. November, gestellt hat. Darin wird gefordert, die Stadtverwaltung möge mit dem zuständigen Straßenbaulastträger, dem Land NRW, geeignete Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie der Sanierung der Fahrbahndecke des Radweges erarbeiten.
Viele Autofahrer hielten sich nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit
Die Fraktion beklagt, dass der Radweg einer Buckelpiste gleiche, das bringe ein erhöhtes Risiko für Stürze mit sich. „Kurioserweise werden Kraftfahrzeugführende mit einem entsprechenden Verkehrsschild auf vorhandene Straßenschäden explizit hingewiesen.“, bemängelt Zander.
Bis kurz hinter der Einmündung der Schlossstraße verläuft der Radweg linksseitig in Richtung Gleuel/Berrenrath. Nach rund 100 Metern wird er rechtsseitig fortgeführt, so dass Radfahrer aus beiden Richtungen die Berrenrather Straße überqueren müssen. An dieser Stelle existiere lediglich ein Hinweisschild für den Kraftverkehr „Achtung Radverkehr“, das wenig bewirke. Viele Autofahrer hielten sich nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern, heißt es im Antrag.
Durch die Kurve auf Höhe der Einmündung der Schlossstraße bestehe zudem eine unübersichtliche und schwer einsehbare Gefahrenstelle, beklagt die Perspektive. Gerade ältere Radfahrer benötigten für die Überquerung mehr Zeit, es gebe zudem keinerlei Markierungen auf der Straße. Die Partei fordert nun in ihrem Antrag, „Markierungen als Minimaloptimierung zwingend aufzubringen.“ Zudem solle auch über ein Warnblinklicht oder eine Verkehrsinsel nachgedacht werden.
„Wenn wir den Fahrradverkehr vorantreiben wollen, dann muss auch viel mehr in die Verkehrssicherheit und Attraktivität der Radwege investiert werden, insbesondere auch mit Blick auf die älteren Menschen. Das Problem muss der Landesbetrieb Straßenbau NRW zwingend anpacken“, fordert Dieter Zander.