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FerienworkshopIn Frechen werden Lampen aus Fahrrädern und Schallplatten gebaut

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt eine Teilnehmerin an einer Figurenlampe, die die Leuchtquelle an der Stelle des Herzens hat.

Ein Ferienkursus der besonderen Art. Die Figurenlampe hat die Leuchtquelle an der Stelle ihres Herzens.

Jugendliche ab der siebten Klasse haben an einem Kunstprojekt der besonderen Art teilgenommen.

Lampen aus Fahrrädern, Rohren und Schallplatten haben fünf Jugendliche in einem Ferienworkshop in der Bildhauerei Köln am Gut Neuenhof designt. „Wir haben aus Schrott und Müll Lampenobjekte gebaut“, erzählt Katrin Kleinau bei der Vernissage am Freitag. Sie hat den Kursus zusammen mit Studentin Elisabeth Wehmeyer geleitet. „Wir haben über Porzellan, Stoffe und Seile alles verbaut“.

Der Kursus fand dieses Jahr bereits zum dritten Mal in der Bildhauerei statt. Jugendliche ab der siebten Klasse können daran kostenlos teilnehmen, da der Workshop von Zukunft durch Innovation, kurz zdi, gefördert wird. „Wir haben uns die Aufgabe gesetzt, den MINT Nachwuchs zu fördern“, erklärt Sandra Grinblats vom zdi ihre Funktion. „Diesen Kursus fanden wir spannend, weil Kunst und Technik zusammenfließen.“

Denn der Kursus bestand nicht nur aus der Dekoration der Lampen, sondern zu großen Teilen auch in den technischen Herausforderungen, die der Bau einer Lampe mit sich bringt. Deshalb haben die beiden Dozentinnen Vorträge sowohl zum künstlerischen Part als auch zur Elektronik und Lichttechnik gehalten. Damit wollten sie es den Jugendlichen ermöglichen, eine Lampe von Grund auf selbst zu bauen. „Wir haben keine vorgefertigten Stücke verwendet“, sagt Kleinau stolz.

Alle Kursteilnehmer sind über sich hinaus gewachsen

Sogar die Verbindungen zwischen den Teilen haben sie recycelt und zum Beispiel Schrauben passend gekürzt. „Damit habe ich euch ein bisschen genervt“, gibt Kleinau gegenüber den Jugendlichen zu: „Aber die Folge davon ist, dass alle über sich hinausgewachsen sind, hinsichtlich Geduld, Gestaltungsideen und Verrücktheit.“ Außergewöhnlich sind die Lampen tatsächlich geworden.

Zum Beispiel die von Rocco, dem einzigen Jungen der Gruppe. Sie trägt den Titel „Die hängende Musik“ und besteht aus einer dicken Eisenkette, an der Schallplatten hängen. Die 22-jährige Rosa hat sich ein größeres Projekt überlegt und hat dafür eine Figurlampe mit dem Titel „Inneres Licht“ gestaltet.

Das Foto zeigt die fünf Kursteilnehmer vor ihren Kunstwerken

Fünf Jugendliche haben in diesem Jahr an dem Kurs teilgenommen.

Die Lichtquelle sitzt im Herzen der Figur. „Die Figur reicht einem die Hand, damit man das Licht anmachen kann“, sagt sie in ihrer Präsentation. „Ich bewerbe mich gerade für den Studiengang Bildende Kunst“, erzählt Rosa. Für sie sei es interessant gewesen, mit den jüngeren Jugendlichen zusammenzuarbeiten: „Ich fand es supercool, mal einen anderen Blick darauf zu bekommen wie man die Dinge gestaltet.“

Das Miteinander in dem Kursus betont auch Elisabeth Wehmeyer: „Der soziale Aspekt ist wichtig, es haben sich ein paar sehr schöne Freundschaften gebildet“, sagt sie. Sie freue sich, dass solche Angebote vom zdi ermöglicht werden. Auch Teilnehmerin Willow fand es gut, die Woche zusammen mit Jugendlichen zu verbringen. „Ich hatte ganz viel Interaktion mit Leuten, mit denen ich sonst nichts zu tun hätte“, sagt sie. Nicht nur den Ferienkursus bietet Katrin Kleinau in ihrer Bildhauerei an, sondern auch Workshops für Kinder, Erwachsene und die „Zeit zu zweit“, zu der Kinder zum Beispiel mit ihren Eltern oder Großeltern kommen können.