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Unerwünschte NagetiereStadt Frechen geht mit neuen Giftködern gegen Ratten vor

Lesezeit 2 Minuten
Eine Ratte läuft über eine Wiese.

Mit 75 neuartigen Rattenköderboxen will die Stadt Frechen die Rattenplagen beseitigen.

Die Stadt setzt im Kampf gegen Ratten in der Frechener Kanalisation auf neuartige Giftköder. Sie werden in allen Stadtteilen eingerichtet.

Der Rattenplage in Frechen will die Stadtverwaltung nun mit 75 neuartigen Köderboxen bekämpfen: An „Ratten-Hotspots“ komme nun das System „ToxProtect“ der Firma „ball-b“ aus Nürnberg zum Einsatz, das von der Stadt und dem Stadtbetrieb Frechen in der Praxis getestet wurde.

Aufgrund gesetzlicher Vorgaben muss gewährleistet werden, dass Rattengiftköder nicht mehr mit dem Abwasser in der Kanalisation in Berührung kommen. Die neuen Köderboxen sind durch eine Rückstauklappe gegen eindringendes Wasser geschützt. Steigt der Wasserpegel im Kanal, schließt die Rückstauklappe die Köderbox wasserdicht ab.

Neuartige Rattenköderboxen

Mit 75 neuartigen Rattenköderboxen will die Stadt Frechen gegen die Rattenplage vorgehen. Sie werden in allen Stadtteilen eingerichtet und digital verwaltet.

Sobald der Wasserpegel zurückgegangen ist, öffnet sich der Eingang wieder, so dass der Giftköder für die Ratten erreichbar ist. Nach dem Fressen an dem Köder sollen die Ratten einige Tage später schmerzfrei an einer Blutgerinnungsstörung sterben. Der Einsatz der Giftköder muss in Menge, Art und Zeitpunkt genau dokumentiert werden — dies leistet ein serverbasiertes Programm. Zudem müssen die Köderboxen mit einem Ortungssystem ausgestattet und kartographisch dargestellt sein.

Giftköder im städtischen Kanal nicht ausreichend gegen Ratten auf Privatgrundstücken

Damit soll verhindert werden, dass diese beim Einsatz und regelmäßigem Umsetzen in über 6000 Kanalschächten und Sonderbauwerken verloren gehen. Die Darstellung erfolgt online. In den kommenden zwei Wochen baut der Stadtbetrieb die Köderboxen in Frechen-Mitte, Frechen-Ost, Bachem, Grube Carl, Grefrath und Habbelrath ein. In Königsdorf, Buschbell und Hücheln erfolgt der Einsatz dann ab Anfang August.

Die Köder sollen fortlaufend über das Jahr verteilt eingesetzt werden. Rattenmeldungen aus der Bürgerschaft gebe es immer wieder, teilt die Verwaltung mit. Wenn sich auf privaten Grundstücken Nahrung oder Nistplätze befänden und Ratten sich dort eingenistet hätten, nütze der Einsatz von Giftködern im städtischen Kanal vor dem befallenen Grundstück nur sehr wenig, so die Stadtverwaltung.

Hier müsse der Eigentümer selbst mithilfe eines fachkundigen Schädlingsbekämpfers tätig werden. In solchen Fällen könne die Stadtentwässerung bestenfalls ergänzend Köderboxen im städtischen Kanalschacht aufstellen.