Die Verwaltung der Stadt Frechen weist die Gerüchte zurück, der Kaufvertrag für Königsdorfer Gelände sei nicht zustande gekommen.
Nach GerüchtenStadt Frechen bleibt beim klaren Ja zur ZUE in Königsdorf
Die Aussage ist unmissverständlich: „Die Vertragsparteien (Stadt Frechen und Grundstücksverkäufer) stehen unverändert zur beschlossenen Übereinkunft und werden zum Vertragsabschluss kommen.“ So steht es in einer Pressemitteilung der Stadt Frechen zur umstrittenen Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Königsdorf. Der Vertragsabschluss, um den es geht, soll den Kauf des Geländes des Gartenbaubetriebs Zirener durch die Stadt besiegeln.
Hintergrund ist ein Brief an Bürgermeisterin Susanne Stupp, aber auch diverse Äußerungen in den sozialen Medien. Dort wird kolportiert, der Vertragsabschluss sei gescheitert. Tobias Weber, der sich als Mitglied der „Mission Königsdorf“ bezeichnet, schreibt an Susanne Stupp: „Es ist sicher davon auszugehen, dass Sie den Stadtrat bisher nicht über die Tatsache informiert haben, dass der geplante Ankauf des Zirener-Geländes, der ohne Beteiligung der Königsdorfer Bevölkerung über deren Köpfe hinweg beschlossen wurde, letztlich nicht zustande gekommen ist.“
Stadt Frechen: „Informationen von Dritten mit anderem Inhalt sind falsch“
Er sieht darin eine Chance, „die Weichen neu zu stellen“. In dem Brief heißt es: „Korrigieren Sie das, was Sie und Ihre Kollegen hinter verschlossenen Türen versucht haben durchzusetzen.“ Die Bürger sollten aktiv in die Entscheidungsfindung rund um den Standort der Unterkunft einbezogen werden.
In dem Frechener Stadtteil gibt es massiven Widerstand gegen die Pläne, dort bis 300 Geflüchtete unterzubringen. Die Stadt plant, das große Gelände des Gartenbaubetriebs für rund zwei Millionen Euro zu kaufen. Es soll dann dem Land NRW verpachtet werden, in dessen Auftrag die Bezirksregierung Köln dann die Unterkunft bauen wird. Für die Stadt gibt es an diesem Plan nichts zu rütteln: „Der Vertrag für das Grundstücksgeschäft wird, wie vom Rat in seiner Sondersitzung am 10. Oktober 2024 mehrheitlich beschlossen, geschlossen. Informationen von Dritten mit anderem Inhalt sind falsch“, schreibt sie.
Vor der Sondersitzung des Stadtrates hatten Bürger und Bürgerinnen aus Königsdorf rund 4000 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt und eine Demonstration vor dem Rathaus organisiert. Im Vorfeld hatten sie betont, dass sich ihr Proteste nicht gegen Geflüchtete richte. Vielmehr seien sie besorgt über die mangelhafte infrastrukturelle Anbindung des geplanten Standorts und die potenziellen Auswirkungen auf die Nachbarschaft.